One more round

Dies und das

Heute war die ganze Familie beim Augartenlauf. Meine Tochter lief 1km, mein Partner 5km und ich die 10km.

In Retrospektive war der Vormittag für uns alle halbwegs erfolgreich, begann aber mit einer ärgerlichen Panne. Weil die Tochter Bauchweh hatte, war sie eher langsam. Damit meine ich, sie war so langsam, dass alle anderen bereits außer Sichtweite waren und wir deshalb, endlich im Ziel angekommen, nicht mitbekommen hatten, dass alle anderen Kinder eine zweite Runde liefen.  Bis wir den Fehler bemerkten, vergingen sicher drei Minuten. Wir liefen dann die zweite Runde auch noch.

Ich bin mit meiner Zeit nur halb zufrieden. Es ist eine solide Zeit in Anbetracht der Tatsache, dass ich, mal wieder, nicht ganz so viel trainiert hatte wie geplant. Ich hatte mir aber eigentlich zum Ziel gesetzt, meine diesjährige Zeit beim Frauenlauf zu unterbieten, war aber im Endeffekt sogar eine halbe Minute langsamer.

Die Tochter lief übrigens unerwartet beinahe die ganze letzte von vier Runden bei mir mit. Das Bauchweh war wohl weg. Etwa 1,5km werden das schon gewesen sein. Damit hat sie sich ihre Finisher-Medaille mehr als verdient.

Ich habe eine solche übrigens nicht bekommen. Der Veranstalter hatte 18 Medaillen zu wenig, es waren keine mehr übrig. Ich war wohl einfach zu langsam.

Venedig 2025 – Die Anreise mit dem Nightjet

Dies und das, Reisen

Heuer ist es mal wieder Venedig geworden. Und wie es eben so ist, dass auch bei der besten Planung immer etwas schiefgeht, so ist uns das erste Hoppla gleich bei der Anreise passiert.

Wir reisen zu viert, zwei Erwachsene, zwei Kinder. Hinfahrt mit dem Nightjet, Rückfahrt Railjet. Die Buchung geht ganz unproblematisch über die ÖBB-App. Für die Rückfahrt im Railjet kann man dann auch gleich die Sitzplätze reservieren und die vier Plätze eigener Wahl sogar direkt am Zugplan anklicken. Für den Nightjet werden die Plätze automatisch vergeben, man kann sie nicht auswählen.

Nun sind wir drei Tage vor der Abfahrt draufgekommen, dass im Nightjet Kinder unter sechs Jahren keinen Sitzplatz bekommen (dafür fahren sie gratis). Darauf wird man nicht hingewiesen und eine freiwillige Aufzahlung wird nicht angeboten und ist über die App auch garnicht möglich. Anders wäre dies gewesen, hätten wir die Hinfahrt nicht über die App der ÖBB, sondern über die Homepage des Nightjet gebucht. Tja, sagt einem keiner. Und dazubuchen war zu dem Zeitpunkt natürlich auch nicht mehr möglich.

So stiegen wir am Abend zu zwei Briten ins Abteil, die nicht glauben konnten, dass in Linz noch zwei weitere Personen zusteigen würden, dass wir am Abteil also planmäßig sechs Personen (plus zwei Kinder) sein würden. Da waren sie nicht die einzigen, ich habe auch einige andere ähnliche Gespräche in den Nebenabteilen mitbekommen. Mich hätte das ja an sich nicht so gestört, nur das mit den Kindern war halt irgendwie blöd.

Am Ende löste sich alles halbwegs in Wohlgefallen auf. Mein Partner fand glücklicherweise zwei Abteile weiter einen ungenutzten Platz. Die zwei Briten verschwanden irgendwann spurlos und so blieb ich im Abteil mit zwei kleinen Kindern und den zwei in Linz zugestiegenen Damen auf den insgesamt sechs Plätzen zurück, was durchaus erträglich war.

Schlafen konnte ich trotzdem nicht wirklich, weil es mit dem Stillbaby, das ich auch möglichst geräuschlos halten wollte, nicht gerade bequem war und die Tochter um vier Uhr früh nicht mehr einschlafen konnte und so lange gequengelt hat, bis sie am Tablet den kompletten Film „Mein Nachbar Totoro“ schauen durfte (mit Kopfhörern). Außerdem war es im Nightjet wie immer fürchterlich kalt. Und ich hätte, zweites Hoppala, die extra bereitgelegte Jacke zu Hause vergessen.

Die komplette Reise (Venedig 2025):
Die Anreise mit dem Nightjet
Der erste Tag
Burano
Glaskugel in Burano
Die Biennale

Cover des Buchs "It's ok to be angry about capitalism" von Bernie Sanders

Warum verändert nicht endlich einmal jemand tatsächlich die Welt?

Dies und das

Ich lese gerade ein Buch des US-Politikers Bernie Sanders. Ich habe es schon vor einer ganzen Weile in der Buchhandlung entdeckt und mir gedacht: „Warum nicht, der Typ interessiert mich.“ Ich hatte den Präsidentschaftswahlkampf 2020 verfolgt, war enttäuscht vom Ergebnis und habe mich seitdem immer wieder gefragt, was passiert wäre, hätte Sanders seine Kandidatur nicht zurückgezogen.

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich von dem Buch sehr lange sehr enttäuscht war. Das ganze erste Drittel hat eigentlich sehr wenig bis garnichts mit Kapitalismus zu tun, ist beinahe ausschließlich Selbstbeweihräucherung und eine übertrieben detaillierte Beschreibung des Wahlkampfes, abgesehen von einem kurzen Einwurf über das absurde System der Wahlkampffinanzierung in den USA.

Dabei wären wir aber schon bei einem der beiden großen Punkte, die ich aus diesem ersten Teil des Buches mitnehme (dem zweiten großen Punkt widme ich mich nächste Woche). Sanders bemängelt dieses System, in dem Milliardäre und große Konzerne beinahe im Alleingang Wahlkämpfe finanzieren und dafür zweifellos so einiges an Gegenleistungen bekommen. Er betont mehrfach, wie stolz er darauf ist, seinen eigenen Wahlkampf gänzlich ohne Großspenden geführt zu haben. Er habe damit gezeigt, dass es auch in den USA möglich ist, eine politische Bewegung groß zu machen ohne sich bereits während des Wahlkampfs an den Meistbietenden zu verkaufen. Es ist möglich, mit Idealismus allein Wahlkampf zu machen, auch ohne das Geld von Konzernen und Lobbies.

Warum, so frage ich mich, hat Bernie Sanders dieses, seinen eigenen Worten nach, enorme Momentum nicht genutzt, um eine eigene Partei zu gründen? Ein häufig genannter Grund, warum Parteien jenseits der Demokraten und Republikaner bei größeren Wahlen so gut wie keine Bedeutung haben, ist der, dass es ohne die entsprechende Finanzierung in den USA einfach nicht möglich ist, im Wahlkampf ausreichend präsent zu sein. Sanders hätte die Mittel gehabt, es zumindest zu versuchen.

Bernie Sanders war den Mächtigen in der Demokratischen Partei zu progressiv, das ist kein Geheimnis. Bereits während des Wahlkampfs 2020 war schnell klar, dass der Politiker von seiner eigenen Partei zu wenig Unterstützung erhalten würde, um erfolgreich zu sein. Aus Angst vor einem Wahlsieg Trumps zog er schließlich seine eigene Kandidatur zurück und unterstützte Biden, in der Hoffnung, die Stimmen der demokratischen Wähler so hinter einem Kandidaten zu einen. Ich bezweifle stark, dass das im Sinne seiner Unterstützer gewesen ist.

Sanders beschreibt in seinem Buch, dass er seinen Einfluss unter der Biden-Regierung nutzen konnte, um einige seiner Anliegen zumindest in abgeschwächter Form durchzusetzen. Viel öfter und ausführlicher beschreibt er allerdings, wie viel ihm verwehrt wurde, weil es in „seiner“ Partei viel zu wenige Menschen gab, die seine Ansätze und Ansichten teilen. Wie Abstimmungen außerdem im Senat trotz einer absoluten Mehrheit der Demokraten zu deren Ungunsten ausfielen, weil es innerhalb der Demokratischen Partei immer wieder einzelne Personen gab, die die von der eigenen Partei eingebrachten Vorschläge nicht mittragen wollten. Was hat man dann eigentlich davon, für die Demokraten im Senat zu sitzen? Hierzu ist anzumerken, dass Bernie Sanders tatsächlich offiziell als Unabängiger im Senat sitzt, sich allerdings der Fraktion der Demokraten (Democratic Caucus of the United States Senate) angeschlossen hat.

Und die große Frage, die sich mir nach alldem stellt: Warum sollte man als Nicht-Republikaner in den USA überhaupt noch zur Wahl gehen? Nehmen wir Donald Trump, der sich bereis in seinem Wahlkampf in seiner Radikalität durchaus von bisherigen republikanischen Kandidaten abhob, einmal aus der Rechnung vollständig heraus und reden nur über den Senat. Realistischerweise hat man die Wahl, für seinen Bundesstaat den republikanischen oder den demokratischen Kandidaten zu wählen. Andere Kandidaten stehen oft nicht zur Wahl (die Hürden für eine Kandidatur sind teilweise extrem hoch) oder gehen ohne das nötige Budget im Wahlkampf unter.

Nun angenommen, ich sei Demokrat. Dann könnte ich bei der Senatswahl die Republikaner wählen, die ganz sicher nicht in meinem Interesse abstimmen. Oder ich könnte die Demokraten wählen, die statistisch gesehen auch nicht in meinem Interesse abstimmen. Selbst bei einer absoluten Mehrheit der Demokraten im Senat findet sich für zahlreiche Anträge der Demokraten im Senat keine absolute Mehrheit. Während ich es prinzipiell positiv sehe, wenn Mandatare nicht verpflichtet sind, immer entsprechend ihrer Parteilinie abzustimmen, ist eine solche Situation für demokratische Wähler nachvollziehbarerweise frustrierend.

Noch schwieriger muss die Wahl für jemanden sein, der sich tatsächlich Veränderungen wünscht, vielleicht sogar ein besseres Gesundheits-, Bildungs- oder Sozialsystem. Für diese Menschen steht eigentlich niemand zur Wahl. Die einzige Person, die sich für diese Ziele eingesetzt hatte und, so schien es, damit Erfolg hätte haben können, hat sich schließlich einer der Parteien angeschlossen, die eigentlich alles möglichst im Status quo belassen wollen.

Ja, Bernie Sanders sitzt nach wie vor im Senat. Aber wo waren die Kandidaten einer potenziellen Bernier-Sanders-Partei in den anderen Bundesstaaten? Wenn die Unterstützung für seine Bewegung tatsächlich so groß war, wie Sanders in seinem Buch behauptet, vielleicht könnten im Senat jetzt statt einem sogar zehn Bernies sitzen, oder mehr. Vielleicht hätten Kandidaten dieser neu gegründeten Partei die teils absurden Hürden für eine Kandidatur überwinden, hätte der Wunsch nach Veränderung tatsächlich die Massen mobilisieren können.

Vielleicht auch nicht. Aber da war nun jemand, der vielleicht tatsächlich in einem starren System etwas hätte verändern, vielleicht tatsächlich die Welt hätte bewegen können. Und er hat nicht. Und immer wieder frage ich mich, was könnte jetzt alles anders sein?

Erfolg und Misserfolg

Dies und das

Diese Woche hatte ich einen sehr großen Erfolg. Mein Lavendel-Polster ist endlich fertig. Es handelt sich dabei um ein Kreuzstich-Set, dass ich bereits letztes Jahr im Frühling bestellt habe mit dem festen Vorsatz,  rechtzeitig zur Lavendelblüte fertig zu werden. Einmal, nur einmal wollte ich mir im Katalog ein saisonales Bastelprojekt aussuchen und dieses auch tatsächlich in der entsprechenden Saison fertig bekommen.

Ich bin auch Anfangs wirklich gut voran gekommen. Aber dann kam mein Sohn auf die Welt und danach hat sich das Arbeitstempo drastisch reduziert. Ich habe es nicht rechtzeitig geschafft, obwohl ich meine Deadline schließlich sogar auf „vor Ende der Lavendelblüte“ nach hinten verschoben hatte

Das hat mich sehr unglücklich gemacht, aber ich habe es überlebt. Und heuer habe ich das Projekt wieder aufgegriffen. Das wäre doch gelacht, dachte ich, es ist ja fast fertig. Der Lavendel blüht ja sogar schon wieder.

Und jetzt ist es also fertig. Das war mein großer Erfolg diese Woche.

Leider ist es nun so, dass es im Leben auch Misserfolge gibt. Mein Projekt, entsprechend meinem neuen Buchkauf jede Woche ein anderes Granny Square auszuprobieren und jeweils möglichst viele Exemplare herzustellen, ist bereits in seiner dritten Woche ziemlich eingeschlafen. Das ist mein Misserfolg diese Woche.

Aber ich hoffe, auch diesen noch in einen Erfolg umwandeln zu können. Ich habe mich schon an die Arbeit gemacht und hoffe, die verpassten zweieinhalb Wochen aufzuholen.

Strickende Frau vor dem Kamin

Was soll man schreiben

Dies und das

In letzter Zeit ist wirklich viel passiert. Trump ist wieder Präsident und Kickl wird vielleicht Kanzler (wenn die ÖVP nicht doch noch einen Hauch von Stolz im Nachtkästchen findet, vielleicht sogar Anstand, was aber unwahrscheinlicher ist). Alleine das bietet eigentlich viel Material, damit will ich mich Sonntag Nachmittag aber eigentlich garnicht so befassen. Vielleicht später mal.

Instagram soll man ja jetzt vielleicht boykottieren, WhatsApp vielleicht auch, vielleicht war aber alles nur ein Missverständnis oder doch ein technischer Fehler. X, also Twitter ist ja schon lange böse und TikTok sowieso. Die Show darüber, ob TikTok nun in den USA tatsächlich verboten bleibt oder doch gerettet wird oder doch unnötig ist, lässt zum Popcorn greifen. Ob der zahlreichen Unternehmen, die angeblich ohne TikTok beinahe sofort in Konkurs gehen würden, fragt man sich dann doch, wie die Welt, auch die digitale, es bis 2016 ohne TikTok ausgehalten hat. Ich bin ja allgemein ein eher zurückhaltender TikTok-User, könnte mir weder vorstellen, über TikTok einzukaufen, noch dort einen Friseurtermin zu buchen oder gar einen Langstreckenflug. Auch Versicherungsberatung via TikTok käme mir befremdlich vor, genauso wie die Essensbestellung. Ich würde also wirklich gerne wissen, um welche Unternehmen es sich handeln könnte, die dermaßen von einer ganz spezifischen Social-Media-Plattform abhängig sind, dass sie bei deren Sperre quasi nicht mehr überlebensfähig sind.

Ein Sturm über Irland war da ja auch noch. Groß angekündigt als einer der stärksten seit Beginn der Aufzeichnungen, war er im Nachhinein wohl zumindest dem Standard nicht der Rede wert. Dort scrollt man in der App sehr sehr lange die Schlagzeilen durch, ohne dass der erwähnt wird. Hundertausende Menschen ohne Strom, kann ja mal passieren. Da ist (offenbar) schon viel interessanter, dass ein Dienst in Deutschland per Fax KI-Antworten (auf welche Fragen?) verschickt, oder dass Kanada glatt ein Teil der EU sein könnte, wenn es nicht jenseits des Atlantiks liegen würde. Man muss Prioritäten setzen.

Vielleicht sollte ich das auch machen. Vielleicht sollte ich mich mit der Welt da draußen gar nicht so viel beschäftigen, die ist mir eh gerade ein bisschen zu aufgeregt. In letzter Zeit habe ich ja tatsächlich irrsinnig viel gelesen (heuer schon sechs Bücher geschafft und damit meiner heurigen Lesechallenge tatsächlich zwei Bücher voraus). Ich sollte wieder mehr kochen, solange die Energiepreise noch niedrig genug sind, dass man es sich leisten kann, den Herd aufzudrehen. Ich habe auch so viele angefangene Handarbeitsprojekte herumliegen (WIPs, wie man sie im Fachjargon nennt). Vielleich schaffe ich es, den Schal für meine Tochter fertig zu stricken, bevor es dank Erderwärmung in Wien für immer zu warm für Wollschals sein wird. Vielleicht, aber nur vielleicht, wird sogar irgendwann mein Pullover fertig.

So gesehen sollte ich es wohl machen wie bei einem Schneesturm – Fenster zu, Kamin an (Heizung kann man sich bald nicht mehr leisten), gutes Buch lesen, Socken stricken.

Warum man Wahlprogramme manchmal doch vollständig lesen sollte

Dies und das

Bald ist ja Nationalratswahl. Zu den bekannteren und präsenteren Parteien hat man sich als halbwegs politisch interessierter Mensch bestimmt bereits ein Bild gemacht, das passiert ja für gewöhnlich (und idealerweise) nicht nur in den intensiven Wahlkampfwochen, sondern über Monate und Jahre hinweg, während man beispielsweise die Arbeit der Parteien im Parlament oder in diversen Landesregierungen mitverfolgt.

Um seine Wissenslücken zu schließen und sich einen Eindruck über die unterschiedlich innovativen Ideen für die Zukunft unseres Landes zu verschaffen, kann man sich, wenn man es genau wissen will, das jeweilige Wahlprogramm der Parteien in der engeren Auswahl zu Gemüte führen. Dieses kann heutzutage durchaus eine Seitenzahl im dreistelligen Bereich aufweisen. Ob dies dazu dient, den wirklich interessierten Wähler bis ins letzte Detail zu informieren, oder die Menschen davon abzuschrecken, das Programm überhaupt zu lesen, sei dahingestellt. So oder so wird man sich wohl, selbst wenn man sich zum Lesen entschieden hat, auf die für einen persönlich wichtigsten Themen beschränken.

Nun stolperte ich neulich, nicht beim Lesen des tatsächlichen Wahlprogramms, sondern dank eines Artikels im Standard, über eine meiner Meinung nach äußerst problematische Passage im Wahlprogramm der FPÖ. Da heißt es, man wolle eine „Meldestelle“ einrichten, bei der Lehrkräfte quasi angezeigt werden könnten, wenn sie in ihrem Unterricht „politisieren“. Was genau das heißen soll, bleibt im Artikel erst einmal der eigenen Phantasie überlassen. Von einer Partei kommend, die den menschengemachten Klimawandel und die medizinische Wirkung von Impfungen als (politische?) Meinung bezeichnet und sich hier oft neutralere Formulierungen wünscht, als wären beides nicht wissenschaftlich fundierte Tatsachen, wird der Phantasie allerdings nicht langweilig.

Was mich viel mehr schockiert hat als diese Forderung, waren die Reaktionen im Kommentarbereich. Nicht etwa die Alarmglocken schrillen hier, im Gegenteil, Wellen der Zustimmung schlagen einem entgegen. Ganz richtig sei das, meinen viele, Parteiwerbung habe im Unterricht nichts verloren. Ein Lehrer habe nicht Stimmung für oder gegen eine bestimmte Partei zu machen. Bin ich paranoid? Geht es wirklich nur darum?

Dass ich mich als Lehrer nicht wertend zu spezifische Parteien äußern darf, das ist mir natürlich bewusst, das finde ich so, wie offenbar auch der größte Teil der Standard-Community, auch ganz richtig. Nur ist das eben jetzt schon so. Auch gibt es durchaus Stellen, an die man sich mit einer Beschwerde wenden kann, wenn sich ein Lehrer an diese Regel nicht hält. Das wäre nämlich der jeweilige Direktor oder in höherer Instanz die verantwortliche Bildungsdirektion. Was also wäre die Aufgabe der eingangs erwähnten Meldestelle? Wem wäre sie unterstellt? Es bleiben viele Fragen offen, das leichte Unbehagen besteht nach wie vor.

Nun ist ja bekanntermaßen der Standard nicht die objektivste Tageszeitung der österreichischen Medienlandschaft. Um sich ein möglichst unvoreingenommenes Bild zu machen, komme ich um das tatsächliche Parteiprogramm also nicht herum. Denn ich möchte es genau wissen. Mit dem Stichwort „Meldestelle“ findet man schnell die gesuchte Passage. Hier heißt es, immer häufiger würden „Lehrer ihre Tätigkeit für die politische Beeinflussung, zumeist in Richtung des linken Mainstreams“ missbrauchen. Im nächsten Satz wird dann die besagte Meldestelle gefordert.

Mein Gefühl, dass es hier nicht darum geht, Parteireklame im Unterricht zu verhindern, hat sich also bestätigt. Worum es wirklich geht, kann man sich nach dem Studium der Absätze davor, in denen es ebenfalls um Schule geht, zusammenreimen. Hier ist die Rede davon, wie furchtbar es doch sei, mit Kindern über Geschlechteridentität zu sprechen, dass es Kinder verunsichere, zu erfahren, das Transsexualität existiert, dass quasi alles was „woke“ ist, aus der Schule verbannt gehöre. Darum geht es also.

Mir kommt das alles seltsam bekannt vor und ich werfe einen verstolenen Blick auf Ungarn. Dort gibt es bereits ein Gesetz, dass es verbietet, in Schulen über LGBT-Themen zu sprechen. Ebenfalls ist es verboten, Transsexuelle oder auch Homosexuelle als normale Menschen darzustellen. Wäre das bei uns unter einer FPÖ-Regierung dann noch erlaubt, oder könnte man mich, wenn ich beispielsweise von meinen Schülern Toleranz gegenüber ihren Mitschülern einfordere, ungeachtet deren sexueller Orientierung, bereits dafür bei der Meldestelle anzeigen?

Der Vergleich mit Ungarn ist kein Zufall, die Nähe der FPÖ zu Orbán kein Geheimnis. Dass der ungarische Staatschef für den selbsternannten Volkskanzler Kickl in vielerlei Hinsicht ein Vorbild ist, braucht man auch nicht zu erfinden, das hat dieser selbst bereits wiederholt kundgetan.

Ich habe meine Hausaufgaben gemacht. Das mulmige Gefühl begründet sich nicht länger auf einer vagen Ahnung, es entspringt keiner paranoiden Anwandlung, sondern fußt auf dem offiziellen Wahlprogramm der Partei, in Kombination mit von deren Mitgliedern öffentlich getätigten Aussagen.

Meine Gedanken wandern zurück zum Forum. Was mich nach wie vor erschüttert ist, wie viele Menschen sich all diese Gedanken nicht nur nicht machen, sondern nicht einmal auf die Idee kommen, dass man sich hier Gedanken machen könnte. Dass es Menschen gibt, die eine derartige Forderung sehr wohl in dem Wissen unterschreiben würden, was sie beinhaltet, das ist mir bewusst. Aber wie viele Menschen hier blind zustimmen in dem naiven Glauben, etwas völlig anderes sei gemeint, einem Panikmache unterstellen wenn man etwas suggeriert, dessen Wahrheitsgehalt sich ganz einfach überprüfen lässt, das lässt mich doch einigermaßen sprachlos zurück.

In diesem Sinne sage ich auch garnicht mehr und lasse meine Gedanken so im Raum stehen. Nur eines noch, politisierend hin oder her, in meinem Unterricht wird Toleranz und Respekt propagiert, dazu stehe ich, das ist gemäß Lehrplan sogar Teil meines gesetzlichen Bildungsauftrags. Und ich hoffe, dass das auch weiterhin so bleibt.

Mit Radanhänger um den Ring

Dies und das, Fotografie, Reisen

Ich bin ja ein Freund der längerfristigen Projekte und als solcher habe ich mir in den Kopf gesetzt, alle Radtouren aus meinem neuen Buch „Radregion Rund um Wien“ auszutesten – der Reihe nach und mit Fahrradanhänger.

Tatsächlich gibt es zwar zahlreiche Bücher, Websites und Blogs zum Thema Radfahren, wie es allerdings aussieht, wenn man als Familie mit Anhänger unterwegs ist, darüber lässt sich schon schwerer etwas finden. Das fängt damit an, dass nicht immer ersichtlich ist, ob ein Weg mit Anhänger überhaupt sinnvoll befahrbar ist, geht aber auch so weit, dass es unmöglich ist, herauszufinden, in welchen Zügen man zusätzlich zu den Fahrrädern auch einen Anhänger transportieren darf, das lässt sich nämlich laut Website der ÖBB nur beim Schalter erfragen.

Die erste Route in dem Buch lässt sich noch recht unkompliziert bewerkstelligen. Es handelt sich um eine Route einmal rund um den Ring. Nun gibt es zwar um den gesamten Ring einen gut ausgebauten Radweg. Wie einfach es ist, überhaupt zum Ring zu kommen, hängt allerdings stark davon ab, aus welcher Richtung man kommt. Ich kam über die Reichsbrücke, hatte bis zum Praterstern einen sehr angenehmen Weg. Dann geriet ich allerdings in eine riesige Baustelle, was in der Wiener Innenstadt nun mal keine Seltenheit ist. Zum Glück fahre ich mittlerweile auch im Verkehr recht entspannt, seit ich festgestellt habe, dass die Mähr vom grantigen Autofahrer eben nur das ist – eine Geschichte. Wiener sind allgemein grantig, im Auto aber auch nicht mehr als sonst.

Am Ring angekommen ging dann alles reibungslos. Ich fahre ja sehr gerne am Ring Rad, man muss nur den Verkehr ausblenden, der leider je nach Wochentag und Uhrzeit doch sehr stark ausfallen kann. Abgesehen vom Autolärm ist der Ring aber jedenfalls groß genug für alle. Neben den Autos haben Straßenbahnen, Radfahrer, Jogger und natürlich Spaziergänger Platz. Die Wiener Ringstraße ist eine Straße für alle.

Immer wieder kreuzen die für die Wiener Innenstadt typischen Fiaker den Ring. Das ist schon etwas ganz eigenes, wenn man an der roten Ampel steht und darauf wartet, dass das Pferd die Straße überquert. Die Kutschen sind zwar kein wirkliches Verkehrsmittel, sondern ein Sightseeing-Angebot für Touristen, sie sind dennoch ein gewohnter Teil des Stadtbildes.

Für seine gerade mal 5km zeigt sich der Ring als durchaus abwechslungsreiche Strecke. Während man auf dem Abschnitt zwischen Urania und Karlsplatz so richtig das Gefühl hat, durch die Stadt zu fahren, mit vielen Ampeln, hohen Häusern und allem, was dazugehört, öffnet sich der Ring dann nach rechts zum Burggarten, links zum Maria-Theresien-Platz zwischen den großen Museen, rechts zum Volksgarten, links zum Rathauspark. Das Gefühl lautet eher Außenbezirk als Innere Stadt. Schließlich erreicht man über den Schottenring den Franz-Josefs-Kai. Und wieder ist das Flair ein völlig anderes. Der Donaukanal ist mit seinen weitläufigen Graffiti-Wänden und dem gut ausgebauten Fuß-/Radweg ein Stück Wien, dem jeder Tourist einen Besuch abstatten sollte. Bei schönem Wetter kann man hier herrlich das Wasser entlang spazieren und sich auf einer der zahlreichen Bänke oder auch direkt im Gras eine Pause gönnen.

Alles in Allem hat die Tour gut funktioniert. Für sich genommen ist sie natürlich kurz, bietet sich aber als Abstecher an, falls man ohnehin durch die Stadt muss. Selbst in einem gemütlichen Tempo schafft man es in 30 bis 45 Minuten einmal rundherum. Wenn man dazwischen Fotopausen einplant, ist man mit der Ring-Route eine gute Stunde beschäftigt und hat in dieser kurzen Zeit zahlreiche Facetten der Stadt Wien gesehen. Auch der Anhänger stellte auf den gut ausgebauten Radwegen kein Hindernis dar.

Mal wieder einfach drauflos schreiben

Dies und das

Wie jedes Jahr habe ich dem November mit einer Mischung aus Schrecken und Vorfreude entgegengeblickt. Denn es ist mal wieder NaNoWriMo, der National Novel Writing Month (https://nanowrimo.org/), in dem man sich selbst dazu herausfordern kann, in 30 Tagen ein Buch mit 50.000 Wörtern zu schreiben. Mit Vollzeitjob und Familie ein Ding der Unmöglichkeit, könnte man meinen, würde es nicht doch immer wieder Menschen geben, die zumindest auf sozialen Medien von sich behaupten, das geschafft zu haben.

Ich versuche es jedes Jahr aufs Neue, obwohl ich eigentlich seit Jahr zwei weiß, dass ich es nicht schaffen kann. Was eigentlich traurig ist. Aber irgendwie auch wieder nicht, denn das wirklich traurige wäre ja, aufzugeben, es überhaupt zu versuchen.

Tatsächlich bin ich heuer gar nicht so schlecht unterwegs. Denn zwar habe ich nach über einem Drittel der Zeit noch nicht einmal 10% der angestrebten Wortanzahl erreicht, jedoch habe ich mit meinen bisherigen 4332 Wörtern bereits um 60% mehr geschafft, als letztes Jahr während des ganzen Monats und auch bereits über 40% der 10.001 Wörter, die ich in meinem Rekordjahr 2019 zustande gebracht habe.

Und auch, wenn ich das Ziel von 50.000 Wörtern wohl auch dieses Jahr nicht erreichen werde, so habe ich doch bereits jetzt von dem Versuch profitiert. Denn wenn man so spät Abends vor dem Laptop sitzt und vergeblich versucht, zumindest noch einen und dann noch einen Satz zu schreiben, kommt irgendwann der Moment, in dem man endlich die Schranke überwindet, die man sich selber durch den Anspruch setzt, alles was man schreibt, müsste auf Anhieb gut sein. Man hört auf, jeden Satz drei mal umzuschreiben. Man hört sogar auf, nachzudenken und fängt an, einfach nur noch zu schreiben. Und ich denke, dass es genau darum geht. Dass man einfach mal drauflos schreibt. Und das habe ich tatsächlich viel zu lange nicht mehr gemacht.

Es ist etwas Befreiendes, das zu tun. Das Ergebnis muss nicht gut sein, es muss nur da sein. Man kann einfach niederschreiben, was einem gerade einfällt. Bearbeiten kann man es später immer noch. Und wenn es am Ende doch hoffnungslos schlecht wird, man muss es ja niemandem zeigen. Wenn man dieses Stadium des Schreibens erreicht hat, dann ist es, als hätte sich etwas gelöst, man schreibt einfach nur noch um des Schreibens willen und nicht um des Resultats willen. Und wer noch nie so geschrieben hat, der sollte es in jedem Fall einmal ausprobieren.

Ich werde jedenfalls weiterschreiben. Nicht nur im November, sondern auch danach. Und vielleicht schaffe ich es ja immerhin, meine bisherige Bestleistung zu überbieten.

Chiliöl

Dies und das

Irgendwann im Frühjahr bekam ich zwei Chilipflanzen geschenkt. Irgendwann im Spätsommer begannen die Chilis, reif zu werden.

Chili beim Reifen



Ich nahm mir dann immer wieder vor, etwas damit zu kochen. Leider war ich nicht ganz sicher, wann der richtige Zeitpunkt zum Ernten war. Ich drückte immer mal wieder probeweise gegen die Früchte, konnte mir aber mit mir selbst nie ganz einig werden. Und wie es eben so ist, hat man ja auch nicht jeden Tag Zeit zum Kochen und dann ergibt es sich auch nicht immer, etwas zu machen, in das Chilis passen. Schließlich waren beinahe alle Schoten an den Pflanzen schön rot und ich hatte schließlich die Befürchtung, nun zu lange gewartet zu haben und überhaupt, was macht man mit so viel Chili, wenn die Tochter kein scharfes Essen mag?

Chili geerntet





Ich hatte schließlich die Idee, aus meinen Chilischoten Öl zu machen. Ich kaufte als Basis im Supermarkt eine Flasche Sonnenblumenöl, verwahrte die Schoten im Kühlschrank und notierte das Projekt irgendwo im Abgrund meiner ToDo Liste. Immer wieder schaute ich nach, ob alles noch genießbar aussah und beschloss, dass das Öl noch einen weiteren Tag warten konnte. Irgendwann wurde es dann sogar mit zu blöd. Man schiebt Dinge ewig auf, fie in Wahrheit schnell erledigt sind. Innerhalb von etwa zehn Minuten hatte ich die Schoten klein geschnitten und mit dem Öl in ein Glas gepackt, um das ganze über Nacht ziehen zu lassen.

Chili im Glas
Chili mit Gas

Am nächsten Morgen, hatten sich Bläschen gebildet, irgendetwas passierte also mit dem Chili und ich fand das gut. Im nächsten Schritt würde alles mit dem Stabmixer püriert und wieder stehen gelassen. Das kostete mich weitere zehn Minuten. Zu letzte goss ich mein Resultat durch ein Sieb zurück ins Glas. Da es mir um die im Sieb verbliebenen Reste schade schien, füllte ich diese in ein zweites Glas, um sie bei Bedarf zum Nachwürzen zu benutzen. Als Chilipaste sozusagen. Natürlich kostete ich auch. Nun, entweder habe ich die Chilis doch zu lange an der Staude gelassen, oder zu lange im Kühlschrank, jedenfalls schmeckte die Mischung im ersten Moment einfach bitter. Im zweiten Moment breitete sich aber tatsächlich eine gewisse Schärfe im Mund aus und ich beschloss, dem ganzen eine Chance zu geben.

Chiliöl

Was ich nicht wusste war, dass meine Paste über Nacht über den Rand des verschlossenen Glases hinaus expandieren und einen großen Ölfleck auf der Küchentheke hinterlassen würde. Dafür bestand das Öl den ersten Test. Die mit drei Esslöffel angebratenen Woknudeln mit Gemüse wiesen einen perfekten Grad an Schärfe auf, was bemerkenswert ist, da die ursprünglichen Früchte eigentlich nicht wirklich scharf waren. Außerdem fühlte es dazu, dass der Tochter das Essen nicht schmeckte. Immerhin hat sie trotzdem davkn gegessen.

Kürbisfest in Retz

Dies und das, Fotografie

Ich habe Kürbisfeste ja aus meiner Kindheit als etwas in Erinnerung, wo man durch einen Ort spaziert und auf jeder Bank sitzen Strohpuppen mit Kürbiskopf, geschnitzte Kürbisse liegen in allen Vorgärten, alles ist einfach voller Kürbisse und nett dekoriert und ab und zu gibt es dann auch irgendwo eine Kürbiscremesuppe. Vor Allem wurde alles von den Ortsansässigen organisiert. Jeder hatte damals einfach seinen eigenen Vorgarten dekoriert, dabei gab es immer wieder etwas zum Schmunzeln oder Staunen, weil jedes Haus anders aussah und es an jeder Ecke etwas zu entdecken gab.

Neu ist mir das Konzept, dass man durch eine karge, fast schon sterile Stadt in die Richtung geht, in die halt alle gehen, bis man zu einem fetten blauen Uniqa-Bogen kommt, wo man dann 8€ Eintritt bezahlt, um schließlich in einen eingezäunten Bereich geschleust zu werden, in dem es zwar auch ein paar Kürbisse, aber hauptsächlich Verkaufsstände gibt.

Man bezahlt also de facto Eintritt dafür, dass man dann bei verschiedenen Ständen Verschiedenes kaufen kann. Dabei haben die meisten Stände nicht einmal etwas mit Kürbissen zu tun. Die meisten davon kommen mir sogar recht bekannt vor, habe ich sie (oder ähnliche) doch auch schon bei anderen Veranstaltungen gesehen, die ebenfalls nichts mit Kürbissen zu tun haben. Lokale Betreiber habe ich eigentlich keine ausfindig machen können. All diese Verkäufer sind von irgendwoher angereist, um hier dieselben Dinge zu verkaufen, die sie wohl auch schon bei Mittelalterfesten, Oster- und Weihnachtsmärkten verkauft haben.

Man findet die typischen Holzartikel, gerade im Trend sind außerdem Hauben und Socken aus Alpaka-Wolle, diese bunten Reibeteller für Knoblauch gibt es auch, genauso wie Lederwaren. Von den meisten Ständen gibt es in exakt derselben Ausführung sogar mindestens zwei. Dann gibt es natürlich noch zahlreiche Buden mit Speis und Trank, wenn man Glück hat, ist sogar etwas kürbishaltiges dabei, sozusagen pro forma. Hungrig bleibt man zugegebenermaßen nicht, vorausgesetzt man hat genügend Geld in der Tasche.

Wer auf seine Kosten kommt, ist unsere Tochter. Trampolin, Karussell und Schminkzelt. Wer jetzt denkt, irgendetwas müsse doch im Eintritt von 8€ bereits inkludiert sein, der irrt. Gerade mal die Hüpfburg ist gratis, für alles andere zahlt man 6€ pro Fahrt. Was genau bekommt man also eigentlich für seine 8€? Tatsächlich nur den Zugang zu zahlreichen Möglichkeiten, mehr Geld auszugeben.

Aber eigentlich hatte ich ja Fotos machen wollen. Die Suche nach tatsächlichen Kürbisfest-Motiven entpuppte sich auf diesem Kürbisfest als wahre Challenge. Einige Aufnahmen habe ich dann doch geschafft. Ob sie die 8€ (plus 6€ mal sehr oft) wert waren, darüber kann man nachdenken, will man aber vielleicht nicht.

Alles in allem war es ein netter Nachmittag, vor Allem unsere Tochter hatte viel Spaß und möchte nächstes Jahr bestimmt wiederkommen. Schade war aber, dass das ganze doch recht generisch und lieblos wirkte. Das eingezäunte Gelände hätte man eins zu eins an jeden beliebigen Ort Österreichs packen können ohne einen Unterschied zu merken. Die Zeiten, in denen man beim Kürbisfest vor Allem den jeweiligen Ort und seine Bewohner kennenlernen konnte, sind wohl vorbei. Auch für die Einheimischen muss es schade sein, vom eigenen Kürbisfest derart ausgeschlossen zu werden, nämlich nicht nur durch die Art der Organisation, sondern tatsächlich durch einen Zaun.