Die beiden Orte waren zur Zeit der Römer, also vor etwa 2000 Jahren, eine gemeinsame befestigte Anlage mit dem Namen Melita. Die Araber teilten die Stadt später in zwei Teile, da es einfacher war, ein kleineres Gebiet zu befestigen und zu verteidigen. So bekam ein Teil den Namen Mdina (Stadt) und ist bis heute von den damals errichteten und einige Jahrhunderte später verstärkten Befestigungsmauern umgeben.

Der andere Teil bekam den Namen Rabat, was meinem Reiseführer nach so viel bedeutet wie „Wo die Pferde angebunden sind“.
Zum Zeitpunkt unseres Besuchs liefen in Rabat gerade die Vorbereitungen für den Joseftag (Feast of St. Joseph) am 19. März, in der katholischen Kirche der Hochtag des heiligen Josef und in Malta ein nationaler Feiertag.
Für diesen Tag werden die Straßen festlich dekoriert, es gibt einen Umzug mit Musik und in zahlreichen Läden entlang der Straßen lokale Spezialitäten und Erfrischungen.

Wie unser Tour Guide betonte, geht es bei diesem Fest nicht ausschließlich um Religion, sondern auch darum, zu feiern, gut zu essen und das Leben zu genießen. Entsprechend endet das mehrtägige Fest jedes Jahr mit einem großen Feuerwerk
Wie überall in Malta gibt es auch in Rabat und Mdina zahlreiche Kirchen, hier die Kollegiatskirche St. Paul in Mdina, einer der Wallfahrtsorte des Apostel Paulus.
Aus mehreren Quellen haben wir erfahren, dass es in Malta insgesamt 365 Kirchen gibt – eine für jeden tag des Jahres.
Die Bevölkerung Maltas ist überwiegend katholisch. Auch wenn die Zahlen unterschiedlicher Umfragen auseinandergehen, ist doch klar, dass sich jedenfalls über 80% zum katholischen Glauben bekennen.


Schließlich führte uns unsere Tour an das nördliche Ende von Mdina, von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf die Insel hat. Im Fontanella Tea Garden kann man die Aussicht bei Kaffee und Kuchen genießen – am besten zu zweit, denn zumindest beim Schokoladenkuchen ist die Portion sehr großzügig – perfekt zum Teilen.
