Pflanzen zu bestimmen, kann Spaß machen. Es kann aber auch sehr frustrierend sein. Vor Allem, wenn man im Vorfeld nicht daran gedacht hat, die Pflanze auf eine Weise zu fotografieren, die alle Eigenschaften erkennen lässt. Wenn sich zwei Unterarten einer Blütenpflanze nur durch die Blatt- oder Wuchsform unterschieden, man aber nur die Blüte abgelichtet hat.
Das nette an www.naturbeobachtung.at ist, dass im Idealfall die eigenen Bestimmungsversuche von jemandem bestätigt werden, der sich besser auskennt als man selbst. Bestätigt oder auch widerlegt. So stellte sich meine Zwerg-Glockenblume vom letzten Beitrag als Scheuchzer-Glockenblume heraus und mein Zottiges Habichtskraut als Wollkorb-Habichtskraut.
Ob das Bestimmen von Pflanzen ohne großartige Vorkenntnisse eine Beschäftigung ist, der ich langfristig nachgehen werde, habe ich noch nicht entschieden. Es wird wohl auf die lange Liste der Dinge kommen, ich ich einfach in zufälligen Abständen mal mache aber nicht ernsthaft verfolge.
Hier jedenfalls noch vier weitere Exemplare von Blütenpflanzen am Schneeberg:
Bei unserer Wanderung über den Schneeberg (Niederösterreich) letzten Sonntag (siehe hierzu den Beitrag Rad und Zahnrad) habe ich quasi als „Sidequest“ zum Gipfelsturm eine Auswahl an verschiedensten Blütenpflanzen fotografiert.
Zu Hause habe ich mich dann bemüht, sie alle richtig zu bestimmen. Meine Funde habe ich auch auf www.naturbeobachtung.at eingetragen.
Alle Bilder sind mit der Canon EOS 600D aufgenommen, teilweise mit einem Standardzoom (18-55mm), großteils aber mit meinem Teleobjektiv (55-250mm).
Die lila Blüten der Kugeligen Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)Scheuchzer-Glockenblume (Campanula scheuchzeri)Wollkorb-Habichtskraut (Hieracium pilosum)(Ost)Alpennelke (Dianthus alpinus)
Diese Woche habe ich mir ein Fahrrad gekauft. Zwar hatte ich mit dem Gedanken schon länger gespielt und mir auch schon vor einigen Wochen eines herausgesucht, am Ende war es aber dann doch irgendwie spontan. Da habe ich einfach beschlossen, es zu kaufen und habe es am nächsten Tag abgeholt.
Das Abholen entpuppte sich als überraschend hürdenlos. Der Dialog verlief in etwa so: „Ich habe online ein Rad bestellt und möchte es abholen.“ „Was für eines?“ „Äh…“ „Das Jessy?“ „Ja, ich glaube.“ „Ein weißes?“ „Ja. Muss ich da was unterschreiben?“ „Nein, wenn Sie schon online gezahlt haben, dann nicht.“ „Also einfach mitnehmen?“ „Ja.“
Ich habe mich ja dann gefragt, was passiert wäre, wenn 15 Minuten später eine andere Frau das Geschäft betreten hätte, die dasselbe Rad abholen will. Schließlich musste ich weder einen Ausweis vorweisen, noch eine Bestellbestätigung, ich wurde nicht einmal nach meinem Namen gefragt. Aber gut.
Dann ging es also nach hause, ziemlich genau quer durch Wien. Nun muss man sagen, dass sich mein Wissen über Verkehrsregeln auf das beschränkt, was ich in der Volksschule gelernt habe, damit bin ich aber überraschenderweise ganz gut durch und unbeschadet nach hause gekommen.
Trotzdem habe ich mir jetzt auch eine Handy-(=Navi)-Halterung für mein Rad gekauft. Ich hatte nämlich oft Nüsse Plan, wo es (also der Radweg) weitergeht. Es gibt in Wien mehr Einbahnen als man denkt und mein Orientierungssinn ist auch nicht so klasse.
Schnee?berg
Wir waren diese Woche auch am Schneeberg, dem höchsten Berg Niederösterreichs. Mit Kind (aber ohne Kegel, warum sollte man einen Kegel mitnehmen?).
Die Menge Schnee am Schneeberg war eher bescheiden, einzelne pro forma Schneefelder hockten in ihren Mulden. Ob das für diese Jahreszeit normal ist, kann ich leider nicht sagen. Auf ein trauriges Häuflein Elend Schnee zu blicken und davor „Wasserschutzgebiet“ zu lesen und, dass hier unser (das Wiener) Trinkwasser herkommt, war schon etwas beunruhigend.
Vom Gipfel aus den Ausblick bewundernd ging mir durch den Kopf, dass diese, genau diese Aussicht etwas ist, das man sich mit genau diesem Aufstieg verdient hat. Diese Aussicht ist ein Stück vom Leben, dass andere, die unten geblieben sind, einfach nicht haben. Wenn man unten bleibt, kann man immer nur hinauf schauen. Aber wenn man sich ein bisschen anstrengt und hinaufklettert, kann man auf die Welt hinunterschauen. Das ist eine andere Perspektive, eine die man quasi durch den Aufstieg „freigeschaltet“ hat.
Und nein, das ganze auf einem Foto oder über eine Drohne zu sehen ist nicht dasselbe. Auch wenn man dasselbe Bild vor Augen haben mag, das Bild, das man sieht, ist ein völlig anderes. Man sieht ja schließlich nicht nur mit den Augen. Man sieht mit der Lunge, die die frische Luft einsaugt und sagt „Ich habe mir das verdient“, man sieht mit den pochenden Beinen, die sagen „Ich bin aus eigener Kraft hier heraufgekommen“ und man sieht mit dem Herzen, das sagt „Ich habe es geschafft“.
Auch auf diesem Ausflug habe ich die wahre Bedeutung des Wortes „malerisch“ erfahren. Denn es bot sich so manches Bild, das einfach wie geschaffen dafür war, gemalt zu werden. Es hat mich in den Fingern gejuckt, aber ich habe in Wahrheit nicht die nötigen Skills, um ein Landschaftsbild zu malen. Dieses Wissen ist abschreckend und motivierend zugleich, welche der beiden Emotionen überwiegen wird, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
Andererseits habe ich neulich gelesen, dass man alles, was man sich vornimmt, innerhalb der nächsten 72 Stunden angehen sollte, da danach die Motivation rapide auf nahezu null sinkt. Also vielleicht doch lieber morgen entscheiden…
Schneeberg, aufgenommen mit dem SAMSUNG Galaxy S10 Lite