Hunde, die bellen

Dies und das

Die Woche ist mal wieder schneller vergangen, als mir lieb ist, respektive die ersten fünf Jännertage, also die Zeit seit den Neujahrsvorsätzen.

Drei mal die Woche Sport – nein, aber immerhin einmal Nordic Walking und ein Spaziergang, also besser als nichts. Der Hund, der mich beim Walken plötzlich angeknurrt und mich dann eine Weile zähnefletschend umkreist hat, hat mir zugegebenermaßen ein bisschen die Motivation geraubt. Wurde angeblich früher mit Stöcken geschlagen, klärte mich der aktuelle Besitzer auf. Hat scheinbar Aggressionen gegen Menschen mit Stöcken. Schon blöd. Immerhin Beißkorb.

Jeden Tag Klavier üben – nicht mal annähernd, aber vielleicht schaffe ich es wenigstens einige Wochen, mich nicht weiter zu verschlechtern. Ist halt schwierig, jedes Mal, wenn das Baby mich spielen hört, will es mitspielen, was ich prinzipiell begrüße, meinen eigenen Fähigkeiten aber nicht so zuträglich ist.

Fleißig an meinem Buch schreiben – bisher nicht, aber immerhin rennt der Blog. Ich kann das alles noch aufholen! (Siehe auch „NANOWRIMO – seither ist nichts passiert“).

Immerhin hat das Jahr noch weitere 260 Tage, um Vorsätze umzusetzen. Und Montag ist immer so ein Diese-Woche-wird-alles-besser-Tag.

Sonstige Erkenntnisse der Woche:
Burgenland gibt, wenn man Wien gewöhnt ist, feuerwerkstechnisch echt nicht viel her zu Silvester.
Es gibt Nasensauger für Babys, die man an den Staubsauger anschließen kann (ich bin nicht bereit, das auszuprobieren).
Und auch im Jahr 2020 haben die Tage immer noch nicht mehr als 24 Stunden. Vielleicht ja dann 2021.

Wer bin ich, wenn ihr alles seid?

Dies und das

Beim Durchstöbern meiner alten Notiz- und Tagebücher aus der Schulzeit ist mir vor Allem eines aufgefallen – irgendwann habe ich, ohne es richtig zu merken, meinen Platz gefunden. Ich habe mich getarnt als ein Puzzle-teil, das passt. Warum es nur eine Tarnung ist? Weil ich eigentlich nie jemand sein wollte, der einfach hineinpasst.

Nun habe ich beim Lesen meiner Aufzeichnungen von damals, in denen es zu großen Teilen darum ging, was für ein Mensch ich sein möchte (wie es eben in diesem Lebensabschnitt so ist), einen Satz immer wieder gefunden. In alten Briefen, eMails und Geburtstagskarten von Familie, Freunden, Lehrern. “Bleib, wie du bist.”
Scheinbar war ich damals in den Augen der Anderen bereits ein Mensch, der man sein kann. Warum also dennoch dieses Suchen, dieses Streben nach Entwicklung? Eine Antwort darauf fand ich in einem meiner Deutsch-Aufsätze: Menschen verstecken sich hinter den falschen Vorstellungen anderer Menschen. Wir sind schon zufrieden, wenn andere etwas in uns sehen, egal wie weit entfernt es von der Wirklichkeit ist. Aber mir war das nie genug. Ich möchte in den Spiegel schauen und selbst etwas in mir sehen. Und was für ein Mensch es ist, den ich sehen möchte, dass ist es, was ich in diesem Abschnitt meines Lebens versucht habe, herauszufinden. Viele Menschen sind zu feige, um in den Spiegel zu schauen, das ist es, was ich damals mit diesem Satz gemeint habe.

Ich fand, diese Gedanken passen recht gut zum neuen Jahr, das morgen beginnt, deshalb habe ich sie hier niedergeschrieben, ich hoffe, sie regen auch andere etwas zum Nachdenken an.

Guten Rutsch!