Top und Flop

Dies und das

Es gibt ja einfach immer wieder Projekte, die super laufen und einen mit Freude erfüllen und Projekte, bei denen keins von beiden der Fall ist. Um den Überblick über die Karma-Bilanz zu behalten und auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, ist es immer gut, beides im Blick zu behalten. Also hier mein Top und mein Flop der Woche.

Top

In dieser Woche habe ich mich, was Hobbys betrifft, speziell mit zwei Projekten besonders intensiv befasst. Eines davon ist ein Pullover. Ich habe zuvor noch nie einen Pullover gestrickt. Und meine bisherigen Erfolge mit mehrfarbigen Stücken waren sehr bescheiden.

Trotzdem habe ich mich für dieses Projekt von meiner on hold-Liste entschieden, ertsens weil ich damit viel Wolle verbrauche und somit Platz in der Handarbeitskiste schaffe, zweitens weil Stricken total entspannend ist und Spaß macht. Das habe ich spätestens seit der last minute-Haube (siehe hier) wieder entdeckt.

Ich stricke teilweise als Stressbewältigung. Wenn ich am Abend zu Hause bin und mir alles gerade ein bisschen über den Kopf wächst, setze ich mich erst mal hin und stricke ein bisschen. Das lässt mich wieder runterkommen. Es hilft wirklich, solange es sich um ein „angenehmes“ Stück handelt.

Und dieser Pullover ist, wie sich herausstellt, nicht nur angenehm zu stricken, die Arbeit daran macht regelrecht süchtig. Zu sehen, wie sich Reihe für Reihe das Muster herausbildet, hat etwas magisches. Man will einfach immer weiter machen. Ich habe mich immer gefragt, wie Leute es schaffen, mehrere Pullover im Jahr zu stricken, aber ja, es könnte gehen.

Mein Fortschritt ist wirklich gut. Die einzige Sorge ist, dass der Stoff aufgrund der auf der Rückseite laufenden Fäden der jeweiligen Musterfarben zu straff wird. Das ist mir nämlich schon einmal passiert. Ich ziehe also die Maschen immer extra weit auseinander bevor ich die erste Masche nach jedem Farbwechsel stricke. Hoffentlich wird dadurch nicht wiederum alles zu locker.

Aber bis jetzt schaut es sehr gut aus. Ich habe die berechtigte Hoffnung, dass der erste Teil meines Pullovers nach dem Strecken tatsächlich so ausschaut wie er soll. Dabei wäscht man den Stoff mit der Hand durch, spannt ihn in die richtige Form umd Größe, steckt ihn fest und lässt ihn so trocknen. Echte Wolle ist, was das betrifft ja recht großzügig. Die Erfahrung musste ein Freund von mir schon unfreiwillig machen, als die Ärmel des Lieblingapullovers nach dem Aufhängen am Wäscheständer plötzlich 20cm länger waren.

Hier mein Zwischenstand

Flop

Am Dienstag feiert eine Kollegin ihren Geburtstag und ich habe zugesagt, ein Geschenk aus dem 3D-Drucker beizusteuern, ein recht kompliziertes Stück.n

Natürlich habe ich zu spät angefangen und, obwohl der Drucker schon seit einer ganzen Weile nur unzuverlässig druckt, habe ich es immer wieder aufgeschoben, das Zubehör zu bestellen, mit dem man die Nozzle (Das ist die Spitze vorne, aus der das Filament rauskommt) reinigen oder tauschen könnte.

Nachdem es schon bei den ersten größeren Teilen Probleme gab, die aber alle reparierbar oder ignorierbar waren, habe ich gestern den ganzen Abend, also viereinhalb Stunden damit verbracht, immer wieder denselben Druck für die Deckplatte zu starten, dazwischen Fehlerquellen zu suchen. Ich habe den Haarspray-Trick versucht, um die Haftung zu verbessern, ich habe gelevelt, geputzt. Es hat nichts genutzt. Um Mitternacht habe ich den Hut drauf geworfen. Das bedeutet nun, dass das Geschenk eigentlich unmöglich noch rechtzeitig fertig werden kann.

Mein Partner meint, seit der 3D-Drucker im Haus ist, sei ich weniger glücklich. Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann, aber das Frustpotenzial ist definitiv sehr hoch.

Aber gerade unter diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, Erfolge und Misserfolge gegenüberzustellen. Es klappt nicht immer alles. Aber es geht auch nicht alles schief. Es ist ein Auf und Ab. Man darf einfach nicht aufhören, nur wenn mal was schiefgeht, denn sonst nimmt man sich die Chance auf den nächsten Erfolg.

Weihnachten war da

Dies und das

Weihnachten war da und die ganz Familie mit dazu. Der von Hollywood-Komödien als unvermeidbar suggerierte Familienstreit blieb auch heuer wieder aus – zu Weihnachten ist es bei uns eigentlich im Gegensatz zum Rest des Jahres bisher noch immer friedlich zugegangen.

Der Stress beim Dekorieren, Einkaufen, Kochen und allgemeinen Vorbereiten gehört quasi zum Fest dazu und zahlt sich schließlich auch aus. Trotzdem wäre Weihnachten ein wenig besinnlicher, wenn man nicht bis zum 23. noch arbeiten und dann alles quasi im letzten Moment erledigen müsste. Und nach der Feier bräuchte man dann eigentlich wirklich Urlaub, nur steht natürlich der Rest der Familie, der schon andere Pläne gehabt hat oder mit dem zuvor anwesenden Teil aus diversen Gründen nicht kompatibel ist, bereits in den Startlöchern, sodass es einige Tage dauert, bis die Feier dann wirklich vorbei ist. Feiern bis zum Umfallen, könnte man sagen.

Gekocht haben wir heuer übrigens etwas mehr als sonst, auf Wunsch meiner Mutter, die angeblich zu Weihnachten nie satt wird und schließlich krankheitsbedingt nicht kommen und mitessen konnte. Wahrscheinlich ist sie also heuer wieder nicht satt geworden, aber meine Schuld war das nicht.


Fertige und unfertige Geschenke

Tatsächlich sind einige der Geschenke rechtzeitig fertig geworden. Ich sage „einige“, denn obwohl jeder ein Geschenk unter dem Baum gefunden hat, ist einigen der Gäste wohl nicht bewusst, dass eigentlich etwas anderes für sie vorgesehen gewesen wäre.

Man hat ja eigentlich immer so viele gute Ideen (siehe dazu meinen vorigen Beitrag), aber Weihnachten ist dann einfach plötzlich schon da bevor man mit den Vorbereitungen fertig ist (wie auch einige Gäste, die scheinbar die Elmayer-Fibel nie gelesen haben). Einige Weihnachtsgeschenke werden also schließlich Geburtstagsgeschenke werden. Vielleicht.

Was fertig geworden ist – und das grenzt an ein Wunder – ist das Geschenk für meine Mutter, die schließlich krankheitsbedingt nicht kommen und ihr Geschenk in Empfang nehmen konnte. Es stellt sich heraus, dass man – entgegen anderweitiger Behauptungen vom anderen Ende der Couch – eine ganze Haube in einer Woche stricken kann, wenn man einfach nicht viel schläft. So entstand die Haube passend zu meiner eigenen im Partnerlook (das Zugeständnis, mit der Mutter im Partnerlook herumzulaufen ist Teil des Geschenks) rechtzeitig für die Bescherung. Nur die Mutter war nicht da.

Wenn Weihnachten geht, aber die Motivation bleibt

Nun sind diese Hauben tatsächlich fertig geworden. Da bekommt man gleich mächtig Lust, gleich auch all die anderen fertigen Projekte abzuschließen, vor Allem wenn einem beim Umzug gerade klar geworden ist, wie viele derer tatsächlich sind. Man greift also zur am nächsten liegenden Box und findet darin ein angefangenes Stickbild. Schaut auf den ersten Blick angenehm aus, viele große Flächen, da muss man nicht lange nachdenken. Kann man gemütlich beim Fernsehen machen.

Auf den zweiten Blick bin ich nicht nur begeistert davon, wie weit das Ding fortgeschritten ist und wie gut es bisher ausschaut, sondern auch Verzweifelt beim Anblick der furchtbar kleinen Stiche, die das Werk erfordert. Wie habe ich es bis hierher geschafft? Ich bräuchte eine Lupe, um meine Augen nicht anstrengen zu müssen. Gleich beim ersten Stich mache ich einen Fehler. Immerhin sieh man ihn nicht, weil er – wie alles andere – winzig ist.

Ich mache das jetzt trotzdem fertig. Weniger klein wird es nicht. Nur – hoffentlich – irgendwann weniger unfertig. Das Motiv ist übrigens an die Fahne angelehnt, die mein Lebensgefährte für seine Stadt im Spiel „Animal Crossing“ entworfen hat und diese ist wiederum ein Symbol für das gemeinsame Haus, das wir hoffen, irgendwann zu besitzen. Mal sehen, was früher fertig wird, das Bild oder das Haus.

Den Kopf voller Ideen

Dies und das

Mein letzter Eintrag ist ja schon wieder eine Weile her. Das liegt aber nicht an mangelnder Motivation, sondern eher an mangelnder Zeit. Nicht daran, dass ich nicht wüsste, worüber ich schreiben soll, sondern an einem zu Viel an Ideen. So ganz allgemein.

Also Themen, über die man schreiben könnte (und wollte), gäbe es ja genug. Auf meiner Liste stehen Klimaaktivismus, Waldsterben, Krieg, Frieden, der stetige Verfall der Gesellschaft und das Licht am Ende des Tunnels, um nur einiges zu nennen.

Aber während ich mir überlege, was ich denn über all das so schreiben könnte, fallen mir mindestens drei andere Dinge ein, die ich eigentlich auch gerne machen würde, abgesehen vom Schreiben von Blogbeiträgen.

Und all diese Überlegungen finden meistens während meiner Arbeitszeit statt, wenn sich Leerlaufphasen ergeben, die einem Zeit lassen, jede Menge Ideen zu haben, aber nicht erlauben, diese umzusetzen. Zum Beispiel während der Gangaufsicht, wenn man 15 Minuten lang den Gang auf und ab schreitet und aufpasst, dass die Schüler keinen Müll aus dem Fenster werfen oder selber hinausklettern, einander nicht blutig schlagen und keine Löcher in Wände oder Decke machen. All das ist schon vorgekommen, aber nicht unter meiner Aufsicht. Das sinnerfüllendste, das ich während einer Gangaufsicht bisher machen konnte war, dem Schulwart zu melden, dass beim Waschbecken im Mädchenklo der Abfluss verstopft ist.

Das beobachtende Auf- und Abschreiten ist zwar, wie man sieht, notwendig, aber intellektuell nicht sonderlich stimulierend. Da wird schnell der Wunsch wach, eigentlich etwas anderes zu machen. Oder, wie in meinem Fall, hundert andere Dinge.

Meine Gedanken hüpfen dann von einem zum nächsten. Endlich die Fotos vom letzten Urlaub sortieren, oder die seit drei Jahren angesammelten Baby-/Kinderfotos ins Album kleben. Stricken, Nähen, Sticken, Knüpfen, eines der zehn angefangenen Projekte fertig stellen oder doch lieber gleich ein neues anfangen. Die Acrylbilder von diesem einen Youtube-Kanal nachmalen. Die etlichen gesammelten Rezepte nachkochen und bei der Gelegenheit eigentlich auch endlich Weihnachtskekse backen. Eine der unzähligen angefangen Geschichten fertig schreiben, endlich wieder mal eine Geschichte zu einem Wettbewerb einschicken oder endlich ein Buch schreiben. Die mittlerweile mit zwei Stellen nicht mehr zählbaren Videospiele für meine an den Händen nicht mehr abzählbar vielen Spielekonsolen (PC eingeschlossen) durchspielen (oder zumindest mal anfangen). Für den Unterricht hätte ich ja auch etliche gute Ideen, die aber viel Vorbereitung bräuchten. Und meine Iaido-Kata solle ich auch trainieren, man will ja irgendwann zum zweiten Dan kommen, und Karate wäre auch mal wieder gut, und wann war ich eigentlich das letzte Mal laufen?

All diese Gedanken schießen mir dann durch den Kopf (gnädigerweise nicht alle gleichzeitig, sondern meistens zwei bis drei davon gleichzeitig), es juckt mich in den Fingern, kribbelt mich im ganzen Körper und ich wünschte, ich könnte irgendetwas von diesen Dingen tun, statt die nächsten 15 Minuten auf diesem Gang hin- und her zu spazieren. Die Motivation ist dann schon geradezu unangenehm, eben auch darum, weil ich sie in dem Moment nicht ausleben kann. Aber auch weil ich weiß, dass ich das nicht alles gleichzeitig tun kann und sich das sowieso in einem Leben nicht alles ausgeht. Ich fühle mich, als hätte ich eine Schachtel voller Hundewelpen in der Brust und man weiß genau, die Welpen sind zwar voll süß und es wäre herrlich, mit einem davon zu spielen, aber wenn man die Schachtel auch nur ein wenig öffnet, dann kommen sie alle gleichzeitig heraus, rennen überall herum und kacken alles voll. Also lässt man sie lieber zu.

Ich spüre dann in diesen Momenten, dass mein innerer Energielevel droht, so stark anzusteigen (und das auch noch ohne, dass ich in diesem Moment wenigstens die Möglichkeit hätte, diese Energie sinnvoll für irgendetwas einzusetzen), dass ich schon nach kürzester Zeit völlig ausgebrannt wäre.

Also atme ich dann einfach drei Mal tief durch, gehe weiter den Gang entlang und schaue in den nächsten Klassenraum, ob eh kein Kind unerlaubterweise ein Handy in der Hand hat.

Jack of all trades, master of none

Ich bin nicht unglücklich damit, wie es ist. Ich habe gelernt, damit zu leben. Ich habe auch gelernt, damit zu leben, dass ich alles immer nur ein bisschen mache und dafür nichts so richtig. Mit ist es lieber so. Ich möchte alles ausprobieren, das ist es, was mich wirklich erfüllt.

Deshalb gibt es diesen Blog, aber Beiträge eben nur manchmal. Deshalb geht es hier um Geschichten, Fotografie, Reisen, Musik, Handarbeiten und alles andere, um alles was ich mache. Weil ich am Ende des Tages dann doch oft noch Energie übrig habe, um zumindest ein oder zwei der Dinge zu tun, die hängengeblieben sind. Und zum Abschluss, und um die letzten Einträge aufzuholen, hier noch

Ein Überblick über die letzten Wochen

Tomaten und Bohnen

Dies und das

Meine Tomaten haben mir die Ausquartierung in die anhaltende Kälte nur teilweise verziehen. Von den ursprünglich 12 vielversprechenden Pflänzchen entwickeln sich nur drei gut – und von denen habe ich eine beim Hochbinden abgeknickt und damit wahrscheinlich dauerhaft außer Gefecht gesetzt. Die anderen neun Artgenossen sind in den letzten Wochen nicht nur nicht größer, sondern scheinbar kleiner geworden.

Dafür sind meine Buschbohnensamen nach elf langen Tagen des Wartens allesamt aufgegangen. Nachdem gestern Nachmittag noch keine Spur eines Keimlings zu sehen war, waren die Pflanzen heute Früh teilweise bereits bis zu acht Zentimeter hoch.

Buschbohnen vertragen sich gut mit Tomaten, habe ich gelesen, genauso wie Studentenblumen und Basilikum. Also habe ich in einem Schub an Motivation alle diese Samen bestellt und viel zu eng in meine viel zu kleinen Töpfe gepflanzt. Ich bin gespannt, was daraus wird.

Außerdem habe ich als Erfolg der Woche zu verbuchen, dass ich ein Bastelset, dass ich mir vor Jahren gekauft hatte, weil ich die Idee gut fand, etwas aus alten Socken machen zu können und die Anleitung wollte, und weil mich die Box als sehr praktisch und tendenziell brauchbar angesprochen hat, unter den kritischen Blicken meiner Tochter, die fleißig geholfen hat, die Katze mit Watte zu füllen, endlich fertig gestellt habe.

Die kleinen schönen Dinge

Dies und das

Auch, wenn es immer wieder größere Projekte gibt, die viel zu lange liegen bleiben – oder gerade deshalb – sollte man nicht auf kleinere Projekte zwischendurch verzichten.

Gerade bei den „Großbaustellen“ kann es oft lange dauern, bis sich Erfolg einstellt, oder man gar davon reden kann, sich einem Abschluss zu nähern. Das kann ermüdend sein und manchmal vergeht einem richtig die Lust. Umso wichtiger ist es, sich mit kleinen Erfolgen zwischendurch selbst bei der Stange zu halten.

In der letzten Woche war ich damit zur Abwechslung mal recht erfolgreich und tatsächlich bemerke ich die Wirkung des Motivationsschubs. Diese wird natürlich auch dadurch verstärkt, dass mit Tanzkurs, Babyschwimmen und Chorprobe demnächst eine Teil des normalen Lebens zurückkehrt.

Hier einige Impressionen meiner Glücksmomente:


Das neulich noch unfertig präsentierte Lesezeichen ist nun tatsächlich fertig geworden.

Und sofort gehört es zu meinen Favoriten (ich sammle Lesezeichen).


Ich habe endlich eine Rezeptidee nachgekocht, die ich schon vor Jahren in einem Rezeptheft für Kinder entdeckt habe.

Einfach vor dem Kochen Spaghetti durch die Würstchen stecken…

… Das Ergebnis schmeckt zwar nicht besser, aber das Essen macht richtig Spaß. Ist doch schön.


Und zu guter Letzt habe ich endlich in die verstaubte Bastelkiste gegriffen und meine improvisierten Blumentöpfe mit Serviettentechnik verschönert.

Ich habe von dieser Technik schon viel gehört und wollte sie seit Ewigkeiten einmal selbst ausprobieren.
Und mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden, ganz zu Schweigen davon, wie schnell und unkompliziert die Umsetzung war.

Großes Plus: Auch für die kleine Tochter, die mit ihren eineinhalb Jahren schon fleißig mitgebastelt hat, ist das Ergebnis ein großer Erfolg. Jedes mal, wenn ihr Blick auf die Dosen fällt, zeigt sie ganz stolz darauf und erklärt, dass sie das mit Mama gebastelt hat. Ein großer Erfolg für einen kleinen Menschen.

Not finished

Dies und das

Eigentlich wollte ich hier ja heute ein fertiges Produkt zeigen. Aber das ging sich leider nicht ganz aus.

Ich könnte es jetzt stellvertretend für mein Leben hinstellen, dass die Dinge, die ich mir vornehme einfach nie fertig werden, schon garnicht in der angestrebten Zeit. Tatsächlich bin ich mit meinem Fortschritt aber recht zufrieden. Gut Ding braucht eben tatsächlich Weile und die Fertigstellung ist auch wirklich in greifbarer Nähe.

Das wäre dann übrigens die erste Stickarbeit seit Jahren, die ich tatsächlich fertigstelle, somit feiere ich damit tatsächlich einen großen Erfolg und der wird vielleicht stellvertretend sein für all die vorgenommenen Dinge, die ich in nächster Zeit doch noch durchziehe.

Das Motiv ist eigentlich aus drei Motiven zusammengesetzt, die ich über Etsy erstanden habe.
Um die Schöpfer zu würdigen, hier die Links zu den einzelnen Mustern:

Würfel: https://www.etsy.com/de/listing/778947066/dd-cross-stitch-pattern-for-the
Potion: https://www.etsy.com/de/listing/747240035/health-mana-stamina-potion-bottles
Drache: https://www.etsy.com/de/listing/266611376/dragon-jar-cross-stitch-pattern

Geschichte zweier Socken

Dies und das

Ich habe endlich mal wieder Socken fertig gestrickt. Das ist nun insgesamt mein drittes Paar.

Dinge auszuprobieren und einfach anzufangen, ist meine Große Stärke.
Dinge fertig zu machen ist meine große Schwäche.

Bei Socken ist ein Problem, dass einem die Fertigstellung des ersten Sockens bereits das Gefühl gibt, etwas fertiggestellt zu haben. Man legt den Socken weg und denkt „fertig“. Man hat Lust, sich an das nächste Projekt zu machen. Man ist motiviert. Die Wolle für die nächste Handarbeit lächelt einem vielleicht schon aus dem Schrank entgegen.

Die Entstehungsgeschichte dieser Socken ist eine Geschichte, in der viel vom Weg abgekommen wird. Es ist aber auch eine Geschichte der Ausdauer und der Durchhaltevermögens. Eine Geschichte über die Entscheidung, nicht in der Mitte aufzuhören, sondern den Weg bis zum Ende zu gehen.

Hier ist die Geschichte:

Am 6. Mai 2018 begann ich, mein drittes Paar Socken zu stricken. Nach einem Probepaar vor einigen Jahren, das ich hergeschenkt hatte, und einem Paar eine Weile später, das für mich gedacht war, aber zu klein geriet und ebenfalls hergeschenkt worden war, wollte ich nun endlich einmal ein hübsches Paar Socken für mich selber stricken.

Ich kaufte mit ein Sockenwoll-Paket beim Discounter um die Ecke und begann mein erstes Paar Socken mit Muster. Da ich zufällig eine Zopfstricknadel in genau der richtigen Größe zu Hause hatte, war das Zopfmuster überraschen einfach umzusetzen.

13. Mai 2018: Das gelungene Muster motivierte mich dermaßen, dass ich nach einer Woche bereits dabei war, die Ferse zu stricken. Die Anzahl aller Reihen und Maschen notierte ich mir ganz brav in einer entsprechenden App. Geriet ein Zopf einmal eine Reihe zu kurz, wurde auch das notiert. Ich wollte ganz sicher gehen, dass der zweite Zopf genauso aussehen würde wie der erste.

18. Mai 2018: Der große Moment, wenn die Ferse fertig ist und man den Socken das erste Mal anziehen kann (hier über eine kaputte Strumpfhose). Der Zwickel ist mir der unsympathischste Teil am ganzen Socken. Das seitliche Einstechen in die Machen der eben gestrickten Ferse geht mir nach wie vor nicht wirklich souverän von der Hand. Irgendwie funktioniert es dann aber doch immer. Habe ich gegen Ende zu wenige Maschen, wird ab einem gewissen Punkt einfach jede anstatt jeder zweiten Reihe aufgenommen. Muss ja keiner wissen.

Der Socken ist am 3. Juni 2018 fertig. Das ging ja richtig schnell, denke ich…

…und beginne promt, einen Schal zu stricken. Als der fertig ist, schreiben wir den 13. Jänner 2019.

Im Frühjahr gibt mein Handy den Geist auf. Damit sind meine ganzen Notizen darüber, wie der zweite Socken auszusehen hat, weg. Somit auch meine Motivation für den zweiten Socken. In der Zwischenzeit habe ich sowieso alles wieder vergessen, was ich jemals über das Sockenstricken wusste.

Bis in den Juli stricke ich an einem Top (das bis heute nicht fertig ist).

Im März 2020 möchte ich Kindersocken stricken. Die Wolle ist schon gekauft. Da wird mir bewusst, dass ich scheinbar irgendwann (es war jedenfalls bevor mein Handy den Geist aufgab) doch mit dem Stricken des zweiten Sockens begonnen habe, denn er blockiert das Nadelspiel, dass ich eigentlich zum Stricken der Kindersocken bräuchte.

Die Arbeit am Socken wird also wieder aufgenommen.

Am 12. April 2020 ist es so weit, dass ich den Socken anziehen kann. Das Streifenmuster habe ich ident zum ersten Socken hinbekommen. Das Zopfmuster leider nicht. Aber ich habe gelernt, damit zu leben. Es geht an den Endspurt.

23. Mai 2020
Ziemlich genau zwei Jahre nach dem Stricken der ersten Masche sind die Socken endlich fertig.
Schön sind sie geworden.

Neues Projekt…

Dies und das

…ich stricke ein Shirt.
Nachdem mein Schal nun endlich fertig ist (Bilder werden folgen), kann ich endlich die Materialien ausgraben, die ich schon vor Monaten bestellt habe.
Also, Projekt Start.
Vorkenntnisse: Basics
Motivation: Hoch (das ist das Werk von nicht mal zwei Tagen)
Überforderungslevel: Mäßig

Ich freue mich, ich war eigentlich sicher, dass der erste Versuch ein Fehlschlag wird, aber das Ergebnis lässt mich doch hoffen. Immerhin schaut das Muster tatsächlich so ähnlich aus, wie in der Anleitung. Ein bisschen zu eng dürften mir die Maschen trotz gegenteiliger Bemühungen geraten, aber ich denke, das macht nichts. Ich habe das schon kommen sehen und zur Sicherheit 38/40 statt 34/36 gestrickt.
Updates folgen

DIY

Dies und das

Endlich bin ich mal dazugekommen. Nachdem ich wochenlang auf der Suche nach der für mich perfekten Collegemappe war, habe ich schließlich beschlossen, eine selbst zu nähen.
Wir leben in einer Zeit, in der wir kaum noch Dinge selber machen. Damit sind wir aber darauf angewiesen, dass andere genau die Dinge herstellen, die wir brauchen. Auf diese Abhängigkeit möchte ich mich nicht einlassen. Denn selber kann ich mir meine Sachen genau nach meinen eigenen Vorstellungen anfertigen.
Vielleicht wird nicht alles so professionell, wie vom Profi. Dafür aber individuell auf mich zugeschneidert