Schon alles ein bisschen wie ausgestorben.

Dies und das

Am Weg zur vorerst letzten Chorprobe für unbestimmte Zeit, das Konzert Ende März wurde sowieso schon abgesagt.

So richtig will einem der Ernst der Lage irgendwie nicht bewusst werden, viel mehr kommt einem das ganze nach wie vor recht unwirklich vor. Um nicht zu sagen, von Stunde zu Stunde unwirklicher, wenn man zu eigentlich noch nicht ganz so später Stunde, aber doch schon bei anständiger Dunkelheit durch eine beinahe menschenleere Stadt fährt.

Scheinbar haben die Leute Angst. Ich selbst habe keine, finde das ganze bloß auf eine morbide Art aufregend, bin ich vielleicht nicht ganz normal oder ging es mir in meinem bisherigen Leben einfach zu gut, sodass mir die Gefahr einfach nicht ins Bewusstsein dringen will.

Vorsichtig bin ich ja schon, wasche mir die Hände öfter als sonst, vermeide Kontakt mit Haltegriffen und uneigenen Händen. Aber Angst habe ich eigentlich keine.

Die anderen scheinbar schon. Menschen, die nie auf die Idee gekommen wären, sich den problemlos verfügbaren Impfstoff gegen Influenza verabreichen zu lassen, Menschen, die ohne Bedenken rauchen wie ein inverser Schornstein, Menschen, deren wöchentlicher Fleischkonsum im Kilogramm höher ist, als ihre Dlüssigkeitsaufnahme in Litern, haben plötzlich Angst vor dem Coronavirus.

Warum? Ich bin nicht sicher. Auch wenn ich die Gefährlichkeit des Virus durchaus begreife, spreche ich den meisten dieser Menschen eine wesentlich höhere Wahrscheinlichkeit zu, durch eine ganz andere, leicht abzuwenden Ursache zu sterben, als am Coronavirus. Aber ich schätze, akute Gefahren erscheinen einem immer größer. An Lungenkrebs stirbt man schließlich nicht von heute auf morgen.

Was ich nicht ganz verstehe, ist die Notwendigkeit, von der sxih scheinbar momentan die halbe Stadt ergriffen fühlt, Toilettenpapier zu horten. Wie mein Vater richtig sagt:

Die halbe Stadt wird sich bei den Hamsterkäufen im übergut besuchten Supermarkt mit dem Virus anstecken, die andere Hälfte wird am Klopapiermangel zu Grunde gehen.

Fang nie an aufzuhören…

Dies und das

…hör nie auf anzufangen. So lautet ein bekanntes Zitat von Marcus Tullius Cicero.

Ich bin jemand, der immer gerne anfängt. Vielleicht sogar ein wenig zu sehr. Und wenn man fast jede Woche irgendetwas neues anfängt, dann ist es wohl auch notwendig, mit einigern Dingen auch wieder aufzuhören. Oder?

Natürlich ist es wichtig, Dinge auszuprobieren und natürlich wird man im Laufe seines Lebens auch auf etliche Dinge stoßen, die einen nach erstmaligem Kennenlernen nicht genug begeistern, um ihnen mehr Zeit zu widmen. Das muss erlaubt sein, will man sich nicht zum Sklaven der eigenen Neugierde machen.

Ich habe Erfahrung damit. Es war nicht einfach für mich, mit dem Aufhören anzufangen, aber ab einem gewissen Punkt wird es notwendig. Genauso, wie es notwendig ist, ab und zu den Kleiderschrank auszumisten, wenn man gerne hin und wieder neue Kleidung kauft.

Aber es gibt Menschen, die hören mit dem Aufhören einfach nicht auf. Ich kenne sogar Menschen, die öfter mit etwas aufhören als sie mit etwas anfangen.

In diesem Zusammenhang kommt mir etwas in den Sinn, das mir ein Bekannter vor einigen Jahren erzählt hat, einer ebenjener begeisterten Aufhörer übrigens. Er erzählte mir stolz, seine Mutter hätte ihn nie zu etwas gezwungen, dass er nicht tun wollte.

Das klingt im ersten Moment sehr vernünftig, gibt es doch hunderte wohlgemeinte Bücher und Ratgeber, die einem erklären, man solle seine Zeit ausschließlich mit Dingen füllen, die einem Freude bereiten.
Aber man stelle sich nur ein Kind vor, zu dem stets gesagt wurde: „Wenn es dir keinen Spaß macht, hör auf.“

„Wenn dir das Klavierüben keinen Spaß macht, hör einfach auf.“ Ein Instrument zu lernen ist viel Arbeit. Natürlich soll es einem Spaß machen, aber um erfolgreich zu sein, muss man eben regelmäßig üben, auch wenn man mal keine Lust hat. Im Idealfall wird der Fleiß dann mit dem Erfolg eines erlernten Stücks belohnt. Das Kind lernt, dass das viele Üben sich ausgezahlt hat. Es hat sich ausgezahlt, weiterzumachen, auch wenn es nicht immer Spaß gemacht hat.

Tatsache ist, dass Kinder, die immer nur das getan haben, was ihnen Spaß macht, nie das Gefühl kennengelernt haben, dass man empfindet, wenn man etwas erreicht hat, für das man hart arbeiten musste. Dieses Gefühl ist ein sehr wichtiges, denn es motiviert uns, uns auch weiterhin für unsere Ziele anzustrengen.

Ich habe oft genug mit Jugendlichen zu tun, die in ihrem gesamten Leben nie ein derartiges Gefühl erlebt haben, weil sie bereits als Kinder mit dem Aufhören angefangen haben. Was sie nie gelernt haben, ist das Weitermachen.
Das Ergebnis ist, dass sie nicht bereit sind, sich für irgendetwas anzustrengen, weil sie gar nicht wissen, was ein richtiges Erfolgserlebnis ist. Traurig aber wahr.

Was wird also aus diesen Menschen, die nicht wissen, was Erfolg ist? Kann jemand, der nicht weiß, was Erfolg ist, überhaupt erfolgreich sein?

Ich lasse diese Frage vorerst offen und schließe mit einer leicht abgeänderten Form des Eingangszitats:

Hört nie auf, Anzufangen, aber hört doch bitte endlich mal mit dem Aufhören auf!

Hunde, die bellen

Dies und das

Die Woche ist mal wieder schneller vergangen, als mir lieb ist, respektive die ersten fünf Jännertage, also die Zeit seit den Neujahrsvorsätzen.

Drei mal die Woche Sport – nein, aber immerhin einmal Nordic Walking und ein Spaziergang, also besser als nichts. Der Hund, der mich beim Walken plötzlich angeknurrt und mich dann eine Weile zähnefletschend umkreist hat, hat mir zugegebenermaßen ein bisschen die Motivation geraubt. Wurde angeblich früher mit Stöcken geschlagen, klärte mich der aktuelle Besitzer auf. Hat scheinbar Aggressionen gegen Menschen mit Stöcken. Schon blöd. Immerhin Beißkorb.

Jeden Tag Klavier üben – nicht mal annähernd, aber vielleicht schaffe ich es wenigstens einige Wochen, mich nicht weiter zu verschlechtern. Ist halt schwierig, jedes Mal, wenn das Baby mich spielen hört, will es mitspielen, was ich prinzipiell begrüße, meinen eigenen Fähigkeiten aber nicht so zuträglich ist.

Fleißig an meinem Buch schreiben – bisher nicht, aber immerhin rennt der Blog. Ich kann das alles noch aufholen! (Siehe auch „NANOWRIMO – seither ist nichts passiert“).

Immerhin hat das Jahr noch weitere 260 Tage, um Vorsätze umzusetzen. Und Montag ist immer so ein Diese-Woche-wird-alles-besser-Tag.

Sonstige Erkenntnisse der Woche:
Burgenland gibt, wenn man Wien gewöhnt ist, feuerwerkstechnisch echt nicht viel her zu Silvester.
Es gibt Nasensauger für Babys, die man an den Staubsauger anschließen kann (ich bin nicht bereit, das auszuprobieren).
Und auch im Jahr 2020 haben die Tage immer noch nicht mehr als 24 Stunden. Vielleicht ja dann 2021.

Weihnachten – eine Zusammenfassung

Dies und das

Jede Familie, jeder Arbeitsplatz, jeder Freundeskreis hat einen „Computer guy“, die Person, die sich mit Computern eine Spur besser auskennt als die anderen und zu dem man deshalb mit jeder Frage kommt. Ich bin das zeitweise bei der Arbeit, wo ich schon so manche Pause damit verbracht habe, einer Kollegin eine Email auszudrucken oder ein Bild aus dem Internet in Word einzufügen.

Ich bin zum Glück nicht der „Computer guy“ unserer Familie, da gibt es mindestens zwei, die sich besser auskennen als ich.

Aber zu Weihnachten habe ich festgestellt, ich bin der „Choir guy“. „Super, dass heuer jemand Weihnachtslieder singt! (Du singst doch in einem Chor, oder?)“.

Ich will ja niemanden enttäuschen, aber in einem Chor zu singen macht einen nicht zu einer tollen Solistin. Eher das Gegenteil. Beim Lieder summen in der Adventzeit ist mir aufgefallen, dass das Chorsingen der Kenntnis von Weihnachtsliedern nicht förderlich ist. Warum? Weil man tatsächlich den Text mit den anderen Stimmen teilen muss. Da kommt dann sowas raus:

Chestnuts roasting on an open fire,
Jack Frost nipping at your oh oh oh
Yule tide
sung choir
and folks dressed up like eskimos
(ist das überhaupt politisch korrekt?)

Schlussendlich war ich dann doch irgendwie zeitweise die einzige, die gesungen hat – was mir übrigens extrem unangenehm ist. Ja, glaubt es ruhig, nur weil ich in einem Chor singe, heißt das nicht, dass ich möchte, dass man mich hört. Eher das Gegenteil, deshalb singe ich ja in einem Chor.

Was gab es Weihnachten noch so?

  • Sieben kleinere und größere Weihnachtsfeiern in vier Tagen.
    –> Nächstes Jahr nicht unbedingt gerne wieder.
  • Geschenke einkaufen und Kekse backen erst am Tag vor Weihnachten.
    –> Definitiv nie wieder.
  • Weihnachten bei der Schwiegermutter.
    Eigene Familie auf einen anderen Tag vertröstet, auf ausdrücklichen Wunsch
    tagelang Weihnachtslieder auf der Gitarre eingeübt, um am nächsten Tag zu
    hören, wie traurig es doch sei, dass Weihachten heuer nicht schön genug war.
    –> Nächstes Jahr Punsch mitbringen.
  • Geschenk für ebenjene Schwiegermutter.
    In den Augen der Schwiegertochter ein gutes Geschenk, mit Stolz überreicht,
    weil nach Meinung ebenjener Schwiegertochter und Studium der
    Artikelbeschreibung genau passend, jeder Satz des Klappentextes wie eine
    Antwort auf eine der bei vergangenen Begegnungen geführten
    Konversationen. Ein Beweis, dass man zugehört hat, dass man unterstützen
    möchte.
    Dann beim Öffnen des Geschenks der kritische Blick und ein:
    „Aha, und was war da jetzt die Idee dahinter?“

    –> Nächstes Jahr Geschenk für die Schwiegermutter nicht ohne beigelegtem
    Essay über die Beweggründe des Schenkens und den Sinn von Weihnachten.

Alles in Allem war Weihnachten aber heuer sehr gelungen. Das erste mal seit überhaupt immer haben meine Eltern, meine Schwester und ich alle gemeinsam etwas gespielt. Gelobt sei Dixit.

Das erste Mal sind mir Kekse halbwegs gut gelungen. Gelobt sei das neue Backrohr.

Und das erste Mal bin ich nach Weihnachten tatsächlich froh, dass jetzt erst mal ein Jahr Pause ist.

Bilder aus dem Fotokurs (die Erste)

Dies und das, Fotografie

Ich mache gerade zwei Online-Kurse zu Fotografie und Bildbearbeitung (man hat ja sonst nichts zu tun). Ich werde hier in den nächsten Tagen nach und nach die Früchte meiner Arbeit präsentieren und möchte gleich mit zwei Bildern beginnen, bei denen ich mit GIMP Farbakzente gesetzt habe.

Dabei habe ich das ganze Bild mit einer Graustufen-Version seiner selbst abgedeckt und dann an den Stellen, an denen ich Farben wollte, quasi durchgerubbelt. Gar nicht schwierig, nur ein bisschen mühsam, je nach gewünschtem Detailgrad.

Ich möchte noch anmerken, dass das Erstellen derartiger Bilder große Ähnlichkeit mit dem Anmalen in einem Malbuch ist. Also wer schon mal mit dem neuen Trend der „Malbücher für Erwachsene“ geliebäugelt hat, könnte als kostenlose Alternative ja auch mal ein Bild bearbeiten.

NaNoWriMo – Ich gebe nicht auf!

Dies und das

Ab einem gewissen Punkt irgendwann Mitte November, war mir schon klar, dass das mit dem NaNoWriMo auch heuer wieder nichts werden würde. Ich habe mich aber wesentlich besser geschlagen als je zuvor. Ich hab es immerhin auf 10 000 Wörter gebracht.

Die Motivation begann, rapide nachzulassen, als die täglich zu schreibenden Wörter ein unmögliches Maß annahmen. Mal ein paar Tage nicht zum Schreiben gekommen und schon hätte ich täglich etwa 2400 Wörter schaffen müssen, um den Rückstand aufzuholen. Selbst da habe ich nochmal einen verzweifelten Versuch gestartet, aber es war aussichtslos.

Ich wünschte mich nur noch zurück in die Zeit, als ich pro Tag nur 1666 Wörter gebraucht hätte.

Dieses Mal habe ich beschlossen, nicht aufzugeben nur, weil November vorbei ist. Dezember wird mein neuer NoWriMo. Und es ist eine machbar Challenge, denn ich starte bereits mit 10 000 Wörtern. Ich muss also, um mein Ziel zu erreichen, nur 1500 Wörter pro Tag schreiben.

Kommt einem plötzlich wie ein Kinderspiel vor.

Aus dem Leben einer Nichtraucherin

Dies und das

Nun ist das neue (Nicht)rauchergesetz in Kraft, somit haben wir den Rest Europas endlich eingeholt.


Nachweislich sind wir (Österreich) „das einzige OECD-Land, in dem der Anteil der Raucher zunimmt“ (Die Presse: https://bit.ly/2O41b1w), in einer weltweiten Rangliste der Länder mit dem höchsten Zigarettenkonsum sind wir auf dem stolzen 17 Platz von über 260 Ländern (WIkipedia: https://bit.ly/2r9EbFt) und etwa 10% unserer Jugendlichen im zarten Alter von 15 Jahren rauchen bereits mindestens eine Zigarette täglich (Salzburger Nachrichten: https://bit.ly/2KDbAiT).

Und scheinbar bilden wir uns darauf etwas ein! So ein schönes, raucherfreundliches Land, Land der uneingeschränkten Freiheit – zumindest bis September 2019.

So eine Frechheit, dass man nun in Lokalen nicht mehr rauchen darf. Sollen die Nichtraucher doch in „Nichtraucherlokale“ gehen, gib ja angeblich genug. Gemischte Freundesgruppen sollen sich dann halt vor dem Lokal trennen oder die Nichtraucher sollen das doch bitte einen Abend mal aushalten. Die Angestellten sollen sich nicht so anstellen. Sie haben es sich schließlich ausgesucht, dort zu arbeiten und könnten bestimmt ohne Schwierigkeiten jederzeit einen Job in der Gastronomie finden in einem der vielen Nichtraucherlokale. Die blöden Nichtraucher wollen die armen Raucher in ihrer persönlichen Freiheit einschränken. Hört man dauernd.

Ich möchte jetzt von drei Erlebnissen erzählen, die gar nicht so sehr mit dem Rauchverbot zu tun haben, sondern eher mit den Schwierigkeiten, die man tatsächlich als Nichtraucher hat, die eigene Freiheit gegenüber der so oft gepriesenen Freiheit der Raucher durchzusetzen.

Fortgehen mit Freunden

Es gibt diese Phase, in der man selber schon weiß, dass man schwanger ist, es aber noch nicht jedem erzählen möchte, die „kritischen zwölf Wochen“. In dieser Zeit begab es sich ab und zu, dass Freunde mich einluden, etwas mit ihnen zu unternehmen. Die Frage „Ist das Lokal rauchfrei?“ ergab meistens nur ein kurzes, verdutztes Schweigen und ein ahnungsloses Schulterzucken. Da hatte einfach niemand drauf geschaut.

Also musste ich dann jedes Mal selbst recherchieren, meistens war es nicht rauchfrei, ich bin dann manchmal einfach nicht mitgegangen oder die ganze Gruppe musste nur wegen mir in ein anderes Lokal gehen anstatt in das, dass sie eigentlich besuchen wollten. Und das ohne, dass ich erklären konnte, warum mir das auf einmal so wichtig ist.

Andererseits, warum muss ich mich überhaupt dafür rechtfertigen, dass ich mich nicht gerne in ein verrauchtes Lokal setze? Hat mir trotzdem Leid getan, vor allem, weil diese nicht rauchfreien Lokale ja durchaus gemütlich sind, gutes Essen haben, ich eigentlich gerne dort sein würde, nur eben ohne Rauch.

Die Lokalsuche

Immer noch schwanger war ich einmal auf der Suchen nach einem Lokal, um eine Freundin zu treffen. Also Handy gezückt und auf Google Maps die Umgebung abgesucht. Ich habe auch schnell ein Lokal gefunden, mit guten Bewertungen, angeblich gutem Essen, netter Bedienung.

Als wir das Lokal betraten, blieb mir im wahrsten Sinne des Wortes die Luft weg. Im ganzen Raum, das Lokal war nicht sehr groß, stand der Rauch. Und zwar richtig extrem. Ich ließ meinen Blick wandern und fand an einer Tür ein Schild mit dem Nichtraucher-Symbol. Dir Tür führte zu einem dunklen, unmöblierten Zimmer, das scheinbar als Abstellraum genutzt wurde.

Auf die ehrlich gemeinte Frage, wo denn der Nichtraucherbereich sei, schaute der Kellner erst mal sehr unsicher und meinte dann, wir könnten draußen sitzen. Bei gerade mal zehn Grad nicht wirklich verlockend.

Dieses Lokal fiel also weg. Aber wie sollte ich sicher sein, dass mir das nicht im nächsten Lokal wieder passierte? Es ist nicht so einfach, nur anhand der Beschreibung im Internet festzustellen, wie es in einem Lokal mit der Raucherpolitik ausschaut.

An alle, die meinen, es gäbe ja genügend Nichtraucherlokale, es ist nicht immer einfach, diese zu identifizieren und die Auswahl an Lokalen wird auf einmal bedeutend kleiner.

Wir suchten dann ein anderes Lokal auf, das auf den ersten Blick auch einen guten Eindruck machte. Es gab keine offensichtliche Abtrennung, also setzten wir uns an einen beliebigen Tisch. Kaum war unser Essen auf dem Tisch, begannen die Leute am Nebentisch zu rauchen. Ich habe überall nach einem Hinweis gesucht, dass ich im Raucherbereich sitze, aber keinen gefunden.

Das Traurige ist, ich habe mich nicht einmal getraut, etwas zu sagen, weil ich in ähnlichen Situationen schon oft böse angeschaut bis beleidigt worden bin, wenn ich auf das auch damals schon bestehende Rauchverbot bei fehlender Abtrennung aufmerksam gemacht habe. So viel zu den Nichtraucherlokalen.

Die Straßenbahnstation

Neulich, schon mit Kinderwagen, bei der Straßenbahnstation. Es war sehr kalt und hat leicht geregnet. Ich hätte mich ohne größere Schwierigkeiten zu den anderen Wartenden in das winzige Wartehäuschen drängen können.

Aber fünf der sechs Menschen in diesem Wartehäuschen haben gerade eine Zigarette geraucht. Mit ist bewusst, dass ein Rauchverbot bei offenen Straßenbahnstationen nicht zur Debatte steht. Nur musste ich die wertvolle „Freiheit“ der Raucher damit bezahlen, dass ich nun entscheiden musste, ob ich im Regen warten, oder meinem Baby dem Rauch von gleich fünf Zigaretten auf einmal aussetzen möchte. Die Lunge der Kleinen ist nicht größer als meine Faust, diese Menge an Schadstoffen könnte sie also nicht so leicht wegstecken wie ein Erwachsener.

Was ich damit eigentlich sagen will…

Für eine Bevölkerungsgruppe, die sich pausenlos angegriffen fühlt, ist die Toleranz und Rücksichtnahme gegenüber anderen in eben dieser Bevölkerungsgruppe erstaunlich gering. Sogenannte Nichtraucherlokale mag es gegeben haben, sie waren aber nicht leicht zu finden. Auf der Straße macht man sich keine Gedanken darüber, wer aller mitrauchen muss – Männer, Frauen, Kinder, alte und Kranke Menschen, sollen wohl einfach zu Hause bleiben, wenn sie das stört?

Wenn von Seiten der Raucher von vornherein ein bisschen mehr Rücksichtnahme vorhanden wäre, vielleicht bräuchte es dann nicht so viele Gesetze.

Whatever, c ya

Wieder mal NaNoWroMo

Dies und das

Heuer versuche ich es also mal wieder. Gestern startete der National Novel Writing Month 2019. Meine bisherige Statistik ist zugegebenermaßen eher wenig spektakulär, ich habe 2015, 2016 und 2018 bereits mitgemacht und insgesamt bei diesen drei Versuchen nicht einmal 6000 Wörter geschafft. Aber heuer wird alles anders. Heuer mache ich es mir leicht.
Ich weiß, das klingt nicht sehr ambitioniert, aber seien wir ehrlich, man muss sich realistische Ziele setzen.
Also schreibe ich dieses Jahr eine Kurzgeschichtensammlung. Kurzgeschichten kann ich. Kurzgeschichten habe ich schon viele geschrieben. Mein Ziel für dieses Jahr also – ich schreibe jeden Tag eine Kurzgeschichte.
Um mich zu inspirieren, würfle ich jeden Tag Story Cubes. Ich habe sogar die Anregung der Spielanleitung befolgt und auch meinen Protagonisten quasi ausgewürfelt. Das ist nun der junge Alien Zak, der auf dem Mond lebt und gerade seinen Führerschein auf Probe hat.
Er erlebt viele Abenteuer, die alle damit zusammenhängen, dass er immer spät dran ist und sehr schlecht fährt.
Gestern habe ich schon mal etwas über 800 Wörter geschafft, heute müssen es also 2400 sein, um aufzuholen.
Außerdem hole ich heute mein NaNoWriMo T-Shirt von der Post ab. Was kann einen mehr motivieren als ein offizielles T-Shirt (und Poster)?