Venedig 2025 – Die Biennale

Fotografie, Reisen

Wer schon einmal bei der Biennale in Venedig war, hat am eigenen Leib erlebt, dass es sich dabei nicht bloß um eine Ausstellung handelt, sondern viel mehr um eine Erfahrung. Die Biennale ist… einfach die Biennale.

Bei der Biennale di Venezia handelt es sich eigentlich um eine internatinale Kunstausstellung, die seit 1895 alle zwei Jahre in Venedig stattfindet. Seit 1980 findet in den jeweils anderen Jahren am selben Gelände die Biennale Architettura statt.

Ich selbst war das erste mal 2013 in Venedig und damals bei der Kunstbiennale, die mich auf Anhieb beeindruckt hat. 2016 bin ich dann bei meiner zweiten Venedigreise eigentlich zufällig in die Architekturbiennale gestolpert (siehe Biennale die Erste). Und da wären wir schon bei einem der Aspekte, die mich an der Biennale so begeistern – sie begegnet einem ganz unerwartet.

Neben den beiden Hauptschauplätzen, den Giardini und dem Arsenale, ist die Ausstellung nämlich auf zahlreiche Orte in der ganzen Altstadt verteilt. Man biegt um die Ecke und – plötzlich Biennale. So ging es mir bei meinem letzten Besuch auch mit den fliegenden Inseln Islands, die mitten in der Stadt in einem ehemaligen Wohnhaus untergebracht waren. So ging es uns auch heuer, als wir mitten in einem unscheinbaren und ganz und gar nicht touristischen Wohnviertel ganz plötzlich auf die Biennale stießen:

Was mich an der Biennale aber richtig begeistert, ist die Atmosphäre. Jedes teilnehmende Land kann einen eigenen Pavillion in den Giardini, einen eigenen Raum im Arselnale oder an einem der anderen Standorte gestalten. Dabei kommt auch bei der Architekturbiennale der künstlerisch-kreative Aspekt nicht zu kurz. Nicht selten betritt man einen der Ausstellungsräume und denkt sich einfach einmal „wow“.

Andere Räume sind hingegen wesentlich konventioneller gestaltet und erinnern eher an klassische Ausstellungen. Nimmt man sich die nötige Zeit, erfährt man nicht nur einiges über Architektur, sondern erhält Einblicke in spannende aktuelle Architekturprojekte auf der ganzen Welt, sowie innovative und ambitionierte Ideen für die Zukunft.

Hat man sich dem wahren Geist der Biennale einmal vollständig geöffnet, ihre Atmosphäre als Teil der eigenen Wirklichkeit akzeptiert und ist mit ihr eins geworden, ist man auf eine beinahe absurde Art absolut begeistert, wenn sich jemand traut, als Exponate nichts als einen Stapel Sessel und einen klapprigen Ventilator zur Schau zu stellen.

Ja, das ist es, was die Biennale mit einem macht.
Zum Schluss hier noch einige Eindrücke von 2025 und für Interessierte gibt es noch einige Fotos von 2016.

Die komplette Reise (Venedig 2025):
Die Anreise mit dem Nightjet
Der erste Tag
Burano
Glaskugel in Burano
Die Biennale

Venedig 2025 – Glaskugel in Burano

Fotografie, Reisen

Um auf der Insel Burano Fotos mit der Glaskugel zu machen, habe ich diese extra nach Italien mitgenommen. Die Kugel mit 10cm Durchmesser wiegt immerhin 1,3kg, ich hoffte also wirklich, dass es das wert sein würde. Und tatsächlich boten die Reihen bunter Häuser links und rechts der Kanäle ein herrliches Glaskugelmotiv.

Ich verwende die Kugel ja, unter anderem wegen ihres Gewichts, eher selten. Vielleicht gönne ich mir doch irgendwann die Mini-Variante mit 4cm.

Die Fotos mache ich mit meinem Handy, einem Samsung S22 Ultra, denn mit der Spiegelreflexkamera bin ich, so fern ich nicht zusätzlich noch das Stativ mit mir herumtrage, viel zu nah. Außerdem lässt es sich mit dem Handy wesentlich einfacher einhändig fotografieren. Der Vorteil des Stativs ist hingegen, dass man nicht jedes Mal seine Hand am Foto hat. Den Glasständer unter der Kugel kann man mit etwas Glück und Geschick sogar ganz wegretouchieren.

Meine führeren Versuche mit der Glaskugel kann man hier sehen:
Glaskugel Runde 1
Haus im Glas

Die komplette Reise (Venedig 2025):
Die Anreise mit dem Nightjet
Der erste Tag
Burano
Glaskugel in Burano
Die Biennale

Venedig 2025 – Burano

Fotografie, Reisen

Die Fahrt mit dem Vaporetto dauert sowohl von der Altstadt, als auch von Lido aus etwas weniger als eine Stunde. Man muss sich allerdings die Abfahrtszeiten anschauen, denn die beiden Bootslinien verkehren nur halbstündlich beziehungsweise stündlich.

Die Insel Burano, welche genaugenommen aus vier Einzelinseln besteht, die durch schmale Kanäle getrennt sind, ist bekannt für die Produktion von Spitzen. Dementsprechend kann man alle möglichen Textilien erwerben, die aber laut Reiseführer, großteils nicht wirklich in Burano gefertigt werden, sondern kostengünstiger andernorts. Originale Burano-Spitze ist sehr teuer. Es gibt außerdem ein entsprechendes Museum, das allerdings Montags geschlossen ist.

Ein weiterer Grund, Burano zu besuchen, sind die charakteristischen farbenprächtigen Häuser, die sich nahtlos aneinander reihen und wunderschöne Fotomotive abgeben. Man kann sich kaum satt sehen und es ist schwer, sich für ein Motiv zu entscheiden, weshalb man die Kamera während eines ersten Stadtrundgangs kaum aus der Hand legen wird. Zwischendurch kann man sich in einem der Zahlreichen Restaurants eine Pause gönnen.

Wer in Venedig ist und einen halben Tag Zeit hat, sollte Burano keinesfalls auslassen. Die Anreise ist übrigens trotz der großen Entfernung im regulären Vaporettoticket bereits inbegriffen.

Die komplette Reise (Venedig 2025):
Die Anreise mit dem Nightjet
Der erste Tag
Burano
Glaskugel in Burano
Die Biennale

Blumenfeld

Unplanquadrat

Fotografie

Diese Woche wollte ich mal wieder mit den Bildschablonen experimentieren, die mir bedarfsweise mit der Einhaltung der Drittel-Regel oder des goldenen Schnitts helfen. Die ursprüngliche Idee war, die Drittelregel auf eine Breitbildaufnahme anzuwenden.

Mit der vorhandenen Bildkomposition war dies allerdings nicht möglich, nach dem perspektivischen Entzerren (die Häuserwände erschienen an den Bildrändern schrecklich schief) wurde es nicht einfacher, im Gegenteil.

Also machte ich kurzerhand etwas ganz anderes. Ich schnitt ohne Rücksicht auf Verluste das Bild radikal so zu, dass es passte. Und plötzlich hatte ich ein Quadrat.

Das zweite Bild entstand völlig unbeabsichtigt. Ich hatte eigentlich vor, einen zweiten Versuch für meine Breitbildvariante zu starten, fügte das Bild in Gimp aber unabsichtlich so ein, dass es auf die bereits bestehende quadratische Ebene zugeschnitten wurde. Und der Bildausschnitt gefiel mir auf Anhieb total gut.

Leider störte der Laternenmast, der sich nicht brav an die Drittelregel hielt, sondern sich fast genau in der Mitte des Bildes befand. Also habe ich ihn spaßhalber mit dem Stempelwerkzeug von Gimp wegretuschiert. Natürlich erkennt man das bei genauerem Hinschauen sofort, aber für ein Instagram-Bild reicht es und es hat Spaß gemacht.

Das dritte Bild musste dann schließlich natürlich auch ein Quadrat werden. So ist im Endeffekt eine Serie aus drei Bildern entstanden, mit der ich sehr zufrieden bin.

Zum Schluss hier noch das Originalbild, aufengommen mit meinem Samsung S22 Ultra

Bewegung im Untergrund

Fotografie

Dieses Foto entstand spontan in einer Unterführung im dritten Wiener Gemeindebezirk. Das Bild profitiert von dem extremen Breitbildformat des Smartphones, von allen vier Ecken laufen die Begrenzungen  des Tunnels in Richtung des mittigen Fluchtpunkts.

Zunächst war das Foto ohne Personen gedacht, das Kind lief bei der zweiten Aufnahme zufällig durchs Bild. Die Bewegung  erzeugt einen starken Kontrast zu den starren Mauern, was dem Bild einen interessanten Akzent verleiht und es dadurch aufwertet.

Das Foto wurde mit dem Samsung Galaxy S22 Ultra aufgenommen.

Urlaub ohne Kamera

Fotografie, Reisen

Einmal probeweise nur mit der Handykamera in den Urlaub zu fahren, entpuppte sich als durchaus erfolgreiches Experiment. Ja, natürlich macht das Fotografieren mit Profiauarüstung einfach mehr Spaß. Aber einfach nur schnell mit einem geübten Handgriff das Handy aus der Hosentasche fischen zu müssen, wenn man ein Foto machen möchte, ist vor allem, wenn man nicht alleine unterwegs ist, durchaus praktisch. Außerdem hat man ja, insbesondere mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau, ohnehin auch ohne Kameratasche schon genug zu schleppen – durchaus auch mal besagte Kinder.

Mein Handy ist ein Samsung Galaxy S22 Ultra und verfügt über durchaus ordentliche Kameras. Im Gegensatz zu anderen Handykameras bleibt die Bildqualität auch beim Zoomen brauchbar. Dabei wird, zoomt man erst im Zuge des Zuschneidens im Nachhinein, sogar angeboten, a la CSI die Auflösung nachträglich zu erhöhen. Des Weiteren verfügt das Gerät über die bereits zum Standard gewordene Weitwinkelfunktion. Darüber hinaus wird zur Bearbeitung der Bilder ein ganz nettes KI-Feature angeboten, dass ich bereits in einem anderen Beitrag kurz vorgestellt habe (siehe hier).

Es folgt nun eine Auswahl an Fotos, die im Urlaub am Walchsee in Tirol entstanden sind.

Der Objektradierer von Samsung

Fotografie

Im letzten Urlaub habe ich das Experiment gewagt, die Kamera daheim zu lassen und nur mit dem Handy zu fotografieren. Immerhin hatte ich ja extra in ein Telefon mit angeblich ausgezeichneter Kamera investiert. Es handelt sich um das Samsung Galaxy S22 Ultra, nicht das neueste Modell, aber fast.

Sehr neugierig war ich sofort auf die neuen AI-Funktionen, die Samsung mit dem neuesten Firmware-Update anbietet. Als erstes habe ich den sogenannten Objektradierer ausprobiert. Angeblich kann man störende Objekte aus aufgenommenen Fotos einfach entfernen. Skeptisch war ich ja schon und tatsächlich müssen die Bedingungen optimal sein, damit das ganze tatsächlich funktioniert.

Als erstes habe ich meine Tochter als Versuchsobjekt missbraucht, die ich vor einem Busch platzierte, dahinter Rasen. Das Auswählen des Objekts „Kind“ hat sehr gut funktioniert. Als ich das selbe allerdings später mit einer kleinen Hütte probiert habe, wurde es mühsam. Anstatt das Gebäude entlang der Außenkonturen zu markieren, wurden immer nur einzelne Türen oder Wände ausgewählt und ich fand keine Möglichkeit,  die Markierung auszuweiten.

Dann habe ich versucht, das Kind aus dem Bild zu entfernen. Erwartungsgemäß konnte die KI den Rasen, sowie den Himmel relativ gut extrapolieren. Beim Busch gelang dies allerdings überhaupt nicht, man kann bereits auf den ersten Blick ganz eindeutig erkennen, dass hier eine mittelmäßige KI am Werk war, das computergenerierte Bild enthält am unteren Rand des Busches einenseltsamen Auswuchs, wie man ihn auch von anderen KI-Bildern kennt.

Was für mich allerdings sehr unerwartet kam war, dass die KI mein Kind nicht einfach aus dem Foto entfernt, sondern durch einen Holzpflock ersetzt hat.

Später, beim Durchsehen und Sortieren der Fotos nach dem Urlaub, fand ich dann aber doch noch eine nützliche Einsatzmöglichkeit für den Objektradierer. Bei einer Landschaftsaufnahme ist mir scheinbar genau beim Auslösen ein Insekt vor die Linse geflogen. Da sich das störende Objekt genau vor dem blauen, beinahe wolkenlos Himmel befand, ließ es sich tatsächlich mit nur zwei Handgriffen entfernen. Von der Manipulation  ahnt man auch bei genauerem Hinschauen nichts.

In Summe ist die neue Funktion also nicht bahnbrechend, aber durchaus in einigen Situationen nützlich – wenn die Umstände günstig sind.