Farbakzente

Fotografie

Inspiriert durch eine Plakatserie, auf die ich im Eingangsbereich eines Wohngebäudes gestoßen bin, ist diese interessante Reihe von Bildern entstanden. Die ursprüngliche Idee war es, Aufnahmen mittels gerader Linien scharf in farbige und monochrome Bereiche zu teilen. Die verwendeten Motive wurden gezielt mit dieser Motivation ausgewählt.

Gearbeitet wurde im Bildbearbeitungsprogramm GIMP mit mehreren Ebenen, bei denen jeweils unterschiedliche Kontraste eingestellt wurden. Mittels Ebenenmasken wurden Teile der Ebenen transparent gemacht und so die unterschiedlichen Bereiche in den Bildern erzeugt.

Die erste Aufnahme entstand am Wiener Reumannplatz. Die Grünfläche bot sich für eine Unterteilung in einen farbigen und einen schwarz-weißen Bereich auf Anhieb an, da nur ein Teil mit bunten Blumen bepflanzt war und die Linie zwischen diesem und dem blütenlosen Teil sofort ins Auge sprang. Entlang dieser Linie wurde dann auch die Grenze zwischen den beiden Bildbereichen gezogen.

Durch den starken Kontrast zwischen bunt und farblos, zwischen üppigen Blüten und karg bepflanztem Boden, zwischen großen Bäumen und nackten Stahlträgern, entsteht der Eindruck, dass die beiden Aufnahmen in ihrer Entstehung zeitlich weit auseinanderliegen. Dabei handelt es sich in Wahrheit um ein und dieselbe Aufnahme, die bis auf die vollständige Entsättigung des linken Bildbereichs nicht bearbeitet wurde.

Die zweite Aufnahme zeigt einen Feuerfisch im Aquarium des Schönbrunner Tiergartens in Wien.

Die Linien, die den mittleren Bereich vom monochromen Hintergrund abgrenzen, sind parallel zur Bewegungsrichtung des Fisches, sowie zur gedachten Kante der Schwämme gezogen, an denen der Fisch vorbeischwimmt. Um das Bild lebendiger zu machen und etwas Tiefe zu verleihen, wurde der farbige Bereich um die beiden am oberen Rand herausragenden Schwämme erweitert.

Der Kontrast im mittleren Bereich ist sehr stark erhöht, während er im Hintergrund beinahe auf das Minimum reduziert wurde. Gleichzeitig wurde der Farbton der monochromatischen Bereiche leicht ins Gelbliche verschoben, um mit der Farbe der gelben Schwämme im Vordergrund zu harmonieren.

Bei dieser letzten Aufnahme, die ebenfalls im Schönbrunner Tiergarten entstand, ließ ich mich durch das wilde Treiben im Flamingo-Gehege zu einem hemmungslosen Experimentieren mit Kontrasten hinreißen.

Bei diesem Bild gibt es keine scharfe Trennung der Bereiche, dennoch hebt sich der quietsch-bunte Vordergrund eindeutig vom stark entsättigten Hintergrund ab. Um den Gegensatz noch weiter ins Extreme zu treiben und dem Hintergrund mehr optische Ruhe zu verleihen, wurden die Farbtöne des Gebäudes in Richtung Grün verschoben und auch der überbelichtete und somit beinahe weiße Himmel wurde mit dem Pinsel in einem pastelligen Grün eingefärbt.

Im Gegensatz dazu ist der Vordergrund voller Farbe und Bewegung, der Kontrast ist hier auf einem Maximum. Um das Wasser im Vordergrund blau einzufärben, wurde eine dritte Ebene mit stark veränderten Farbtönen eingefügt.

Das entstandene Bild zieht mit seinen knalligen Farben sofort den Blick auf sich. Der extreme Gegensatz zwischen Vorder- und Hintergrund lässt den Blick immer wieder hin- und herspringen. Wie bereits in der ersten Aufnahme hat es auch hier den Anschein, als wären zwei unterschiedliche Aufnahmen zu einer zusammengefügt worden. Durch die starken Kontraste und die veränderten Farbtöne ist der Effekt bei den Flamingos allerdings noch viel stärker.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis dieses Experiments sehr zufrieden, die Bearbeitung der Bilder und das Ausprobieren verschiedener Einstellungen hat auch riesigen Spaß gemacht.

Der Vollständigkeit halber und um einen Vergleich zu ermöglichen, hier die Originalbilder:

Ein Tag im Zoo

Fotografie

In den Zoo zu gehen wird für mich nie langweilig. Vor Allem seit ich meine Spiegelreflexkamera habe. Dank der günstigen Jahreskarte habe ich auch kein Problem damit, eine halbe Ewigkeit vor einem einzigen Gehege zu verbringen.
Das war früher anders, mit der Tageskarte hetzte ich immer nur von einem Tier zum nächsten, um nur ja keines auslassen zu müssen, bevor mich entweder die Müdigkeit oder die Sperrstunde einholte.

Besonders positiv fiel mir diesmal das Fehlen der Menschenmassen auf. Zum Teil wohl dem Wochentag (Freitag, anstatt wie üblich Sonntag) geschuldet, zu großen Teilen wohl dem virusbedingten Fernbleiben der Touristen zu verdanken.

Kurz gesagt: Zeit ohne Ende und freie Sicht, da freut sich das Fotografenherz.

Der Flamingo

Bei diesem Bild hatte ich einfach Glück. Denn es wurde, gebe ich zu, ganz umstandslos mit dem Automatikmodus aufgenommen und in keiner Weise nachbearbeitet. Manche Aufnahmen gelingen einfach auf Anhieb,
Was meiner Meinung nach an diesem Bild fesselnd wirkt, ist der ernste Blick des Vogels. Auch lenkt nichts vom mittig positionierten Kopf des Tieres ab, da der Hintergrund in einem gleichförmigen Grün verschwimmt.

Auch, die Kombination der Komplementärfarben Rot und Grün kommt hier gelegen und sorgt dafür, dass man diese Aufnahme gerne lange anschaut.

Die Entenmutter

Bei der Aufnahme der liebevollen Entenmutter, habe ich den Bildausschnitt dem goldenen Schnitt angepasst, was für eine natürlich ansprechende Bildkomposition sorgt. Das Schilf nimmt genau die linken zwei Drittel des Bildes ein, während das Muttertier gerade bis zu zwei Drittel des rechten Bildabschnitts hinaufreicht.
Die beiden Küken, die im Moment der Aufnahme freudig auf die Mutter zuschwimmen, sind genau auf den Linien des goldenen Schnitts platziert.

Familienglück

Beim Ablichten der Gibbonfamilie habe ich versucht, die Zuneigung zwischen Mutter und Kind einzufangen. Das Junge ist immer wieder auf den nahe gelegenen Baum geklettert, aber stets nach kurzer Zeit zur Mutter zurückgekehrt. Offenbar sehnte es sich nach der Berührung, kurz nach dem Entstehen dieser Aufnahme kuschelte sich die ganze Familie eng umschlungen in die Astgabel.

Bei der Wahl des Bildausschnitts habe ich die Familie ins Zentrum des Bildes gesetzt. Die Äste rahmen das Bild von allen Seiten ein und verleihen der Situation eine gewisse Intimität.
Das im Vordergrund hängende Seil verläuft genau diagonal zur linken oberen Ecke des Bildes und wirkt dadurch auf den Betrachter wie ein stimmiger Teil der Komposition.

Das Flusspferd

Hier habe ich versucht, dem Bild etwas mehr Spannung zu verleihen, indem ich das Ufer im Vordergrund gerade so abgeschnitten habe, dass man das Gefühl bekommt, direkt vor dem Tier zu stehen. Auch sind alle Hinweise verschwunden, dass die Aufnahme in einem Zoo entstanden ist.
Der Betrachter kann sich also vorstellen, dass das Bild in freier Wildbahn und aus nächster Nähe geschossen worden wäre.

Der Babyelefant

Endlich sieht man ihn mal „in echt“, den berüchtigten Babyelefanten, der zwischen jeweils zwei Personen Platz finden soll. Hier läuft er freudig der Mama hinterher, die sich auf den Weg zum Futterplatz gemacht hat.

Die rechte Hälfte des Bildes ist leer, das wird aber dadurch ausgeglichen, dass der Elefant quasi in das Bild hineinläuft. Man vermisst also nichts in dieser Aufnahme, weiß man doch, dass der noch leere Platz im nächsten Moment von dem vergnügten Elefantenjungen eingenommen werden wird. Wenn man die Situation, in der das Foto entstanden ist, nicht kennt, fragt man sich, das das Kalb wohl rechts des sichtbaren Bildausschnitts entdeckt haben mag.

Huckepack

Auch bei den Kattas gab es Nachwuchs. Hier zum Abschluss ein klassisches Tierbild mit zentriertem Motiv. Beide Tiere schauen in die Ferne, als würden sie die Zoobesucher genauso beobachten, wie diese ihrerseits die Tiere betrachten. Die Kattas waren dankbare Modelle, da sie sich in der brütenden Mittagshitze kaum bewegten.

Der nächste Ausflug in den Zoo folgt bestimmt bald. Ich habe mir ja den Besuch einiger Gehege für das nächste, hoffentlich ebenso entspannte mal aufgespart.

Graugänse am Neusiedlersee

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Die Gegend um den Neusiedlersee ist gerade übersät mit Graugänsen. Es wäre schön gewesen, auch einige andere Tiere aufnehmen zu können, doch ich stieß ob der Entfernung zu Rothalsgans und Krickente sehr bald an die Grenzen sowohl meines Teleobjektivs als auch meiner Kameraauflösung. Also bleibt es bei Fotos der Gänse.

Was sich recht problemlos fotografieren ließ, waren die in der Nähe des Sees gezüchteten Mangalitzaschweine. Es handelt sich um „eine der ältesten, rein erhaltenen, europäischen Schweinerassen“, wie man auf der Homepage des Nationalparks nachlesen kann. Außerdem sind sie recht niedlich.

Was man am Neusiedlersee natürlich auch immer wieder gut fotografieren kann, ist der Neusiedlersee.

Fokusmodus AI Servo

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In einer Fotozeitschrift (ich lese gerne die CanonFoto, bin aber auch gerne für alternative Tipps offen) habe ich neulich über den Autofokus-Modus AI Servo gelesen. Er soll gut geeignet sein, um beispielsweise Vögel im Flug zu fotografieren, da die Kamera laufend auf das sich bewegende Objekt nachfokussiert.

Ich habe also diesen Modus einmal ausprobiert und an der neuen Donau Möwen fotografiert. Da das Wetter sehr gut war, konnte ich ohne Probleme eine sehr kurze Belichtungszeit wählen.

Ich habe zwar einige gute Aufnahmen machen können, aber ein großes Manko gibt es doch. Das erste Foto muss sitzen. Denn während dem Auslösen geht der Fokus komplett verloren und ich habe es nie geschafft, schnell genug wieder scharf zu stellen, um ein zweites Mal abzudrücken bevor der Vogel vorbei war.

Am besten funktioniert das ganze außerdem, wenn der Vogel auf einen zufliegt, da man ihn nur so sicher lange genug im Bild hat, um den Fokus einzustellen.

Dass die Bilder schwarzweiß sind, ist eigentlich eher Zufall, ich habe davor ein anderes Motiv fotografiert und vergessen, den Modus wieder umzuschalten.

Im Nachhinein gefällt es mir so aber sehr gut, weil durch die fehlenden Farben die Konturen, im Speziellen die Feinheiten der Flügel viel stärker zur Geltung kommen.

Ich werde diesen Fokus-Modus bestimmt noch öfter ausprobieren, bin aber noch nicht ganz überzeugt.

Einfach mal ein Katzenbild

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Katzenbilder sind ja im Internet sehr beliebt, also warum nicht. Ich finde, man merkt am Blick der Katze, dass dies nicht das erste Foto war. Sie schaut ein bisschen drein wie ich, wenn meine Mutter mich fotografieren möchte, die ersten siebenundvierzig Fotos aber nicht gut geworden sind und sie immer noch möchte, dass ich „kurz mal herschaue“.