Hauptgewinn

Dies und das

Stell dir vor, du gewinnst eine Eintrittskarte für den tollsten Vergnügungspark der Welt, in dem es alle Attraktionen gibt, die du dir nur irgendwie vorstellen kannst. Du kannst mit so vielen fahren, wie du willst, aber nur für einen Tag. Würdest du nicht versuchen, so viele Attraktionen wie möglich auszuprobieren, solange dein Ticket noch gültig ist?

Genauso geht es mir mit dem Leben. Man lebt nur einmal.

phersu

Dies und das

Dass das Wort “Person” sich ursprünglich aus dem etruskischen Wort “phersu” herleitet, das “Maske” bedeutet, sagt meiner Meinung nach viel über die Menschen aus. Zu unserer Person gehört also, bereits aus der Definition des Wortes heraus, die Maske, die wir tragen, untrennbar mit dazu. Was bleibt, wenn wir alle Masken fallen lassen, das ist der Mensch, der wir sind.

Was ich mir wünsche

Dies und das

Gestern habe ich mir gewünscht, einfach mal für ein paar Tage rauszukommen. Nicht wegzulaufen, aber mich zu erholen. In einem schönen Hotel, einfach mal Ruhe haben. Dann neu gestärkt in den Alltag zurück, der mir eigentlich momentan ganz gut gefällt so wie er ist.

Jetzt gerade wünsche ich mir, mit dem Zug zu fahren und die Lichter der Stadt zu sehen, was ich auch gerade tue, weswegen ich im Moment sehr glücklich bin.

Morgen werde ich mir vielleicht wünschen, die Welt zu entdecken, das wünsche ich mir oft.
Am Sonntag wünsche ich mir jedes Mal, ich hätte nicht so viel Arbeit liegen gelassen, aber das ist schon ok, weil das Erholung auch ab und zu wichtig ist.

Neulich sagte ich, “Weißt du, was ich mir wünsche?” und als Erwiderung bekam ich “Aber geh, wehe du willst jetzt schon wieder was von mir. ”
Ich will garnichts von irgendwem, das hab ich schon gelernt, dass man da nicht weiterkommt. Ich wünsche mir Dinge, weil Wünschen auch wichtig ist. Zu Wünschen soll man nie aufhören.

Mein Abfall ist meine Aufgabe

Dies und das

Wir leben in einer sehr streng und eindeutig geregelten Gesellschaft. Dies bringt uns viele Vorteile, weshalb wir eine Einschränkung unserer persönlichen Freiheit bis zu einem gewissen Grad akzeptieren. Wir entscheiden uns irgendwann im Bereich unserer Zwanziger, welchen Platz wir in dieser Gesellschaft einnehmen wollen und dementsprechend wird uns eine Aufgabe zugewiesen.

So gibt es Menschen, die dafür zuständig sind, die Verschiedenen Stadien unserer Nahrungsmittel bereitzustellen; es gibt Menschen, die für unsere Gesundheit oder unsere Sicherheit sorgen; es gibt für alles Spezialisten.

Von diversen Schwierigkeiten abgesehen, funktioniert dieses System recht gut, denn wir können Aufgaben an Spezialisten abgeben, während wir selbst uns auf unser Spezialgebiet konzentrieren. Jeder hat eine Aufgabe, andere Aufgaben werden ihm abgenommen.

Nun ist mir aber neulich der Gedanke gekommen, dass genau dieses System uns eigentlich auch unserer Verantwortung entwöhnt. Jeder erfüllt seine Aufgabe und etwas anderes MUSS er nicht tun. Der Gedanke kam mir, als ich in der U-Bahn saß und einen Mann beobachtetem dessen einzige Aufgabe darin bestand, den Müll anderer Läute vom Boden aufzuheben und wegzuschmeißen. Und dann fragte ich mich doch: Muss das wirklich sein? Ist unsere Gesellschaft schon so weit, dass wir das Entsorgen des eigenen Abfalls nicht mehr als unsere Aufgabe sehen? Dass die fachgerechte End-Entsorgung wieder Spezialisten übernehmen sollten, sehe ich voll und ganz ein, aber brauchen wir wirklich eigene Leute dafür, in der Öffentlichkeit hinter uns herzuräumen?

Ich hoffe, eigentlich nicht. Aber scheinbar irgendwie doch…
Eigentlich finde ich ja, ganz unabhängig davon, welchem Beruf ich nachgehe, mein Abfall ist meine Aufgabe.

Spuren und Wege

Dies und das

Wir alle haben diese Wege, die wir wieder und wieder entlanggehen. Wir wählen die selben Routen ein ums andere Mal, bis sie uns zur Gewohnheit werden. Ist es einmal so weit, fühlen wir uns sofort unwohl, sollten wir uns doch gelegentlich für eine alternative Route entscheiden. Jahrelang bin ich von der Straßenbahn jeden Tag auf der selben Straßenseite Heim gegangen. Als ich einmal beschloss, zur Abwechslung einmal auf der anderen Straßenseite zu gehen, hatte ich die ganze Zeit über das Gefühl, zu meinem üblichen Weg zurückgezogen zu werden. Das liegt wohl daran, dass wir – genauso, wie wir auf einer Wiese einen deutlich sichtbaren Pfad formen würden, wenn wir immer und immer wieder den selben Weg gehen – auch in unserem Leben solche Pfade treten. Gehen wir auf ihnen oft genug, formen sie sich zu tiefen Furchen, die uns auf unseren gewohnten Weg hinunterziehen, sobald wir – gewollt oder ungewollt – davon abkommen .

Es sind nicht nur die Pfade, die wir mit unseren Füßen, sondern auch die, die wir mit unseren Gedanken gehen, die schwer zu ändern sind, wenn wir einen bestimmten Weg das ein oder andere Mal zu oft gegangen sind. Gedanken können frei sein, doch nur, wenn wir sie ab und zu von den gewohnten Bahnen abschweifen lassen. Allzu schnell finden wir uns sonst in einer geistigen Sturheit wieder, die nur schwer wieder zu lösen ist.

Während wir auf unseren Pfaden wandeln, hinterlassen wir auch alle arten von Spuren – in unserem eigenen Leben, aber auch im Leben anderer Menschen. Wir tendieren dazu, das zu vergessen. Doch auch wenn wir es gar nicht wollen, so hat doch alles was wir tun Einfluss auf die Menschen um uns herum. Wie wir uns diesen Menschen gegenüber verhalten, wird für immer Teil ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein. Es kann sogar passieren, dass jemand völlig fremdes über eine unserer Spuren stolpert, die wir vor kurzer oder auch langer Zeit zurückgelassen haben. VIelleicht fällt er darüber, vielleicht ist er verletzt, es ist möglich, dass wir es nicht einmal jemals erfahren. Deshalb sollten wir jeden unserer Wege vorsichtig beschreiten. Wir sollten sogar ab und zu einen längeren Blick zurück werfen.