Heute ist Frauenlauf. Und weil ich es schon wieder bis zum letzten Moment aufgeschoben habe, meine Startnummer abzuholen, habe ich jetzt, beim Frühstück sitzend, schon eine kleine Radtour hinter mir. Die habe ich aber eigentlich sehr genossen. Sonntag früh draußen zu sein, wenn es sonst noch fast niemand ist, einfach zu genießen, dass man gesund ist, dass man sich bewegt, das ist schon ein ganz eigenes Gefühl. Und immer hin konnte ich vor Ort auch gleich ein bisschen Stimmung tanken. Ob Stimmung alleine mich zehn Kilometer weit bringt, wird sich zeigen. Trainiert habe ich, trotz guter Vorsätze, mal wieder nicht.
Diese Woche war überhaupt sehr gut gefüllt. Donnerstag Abend Chorfestival in Währing, Samstag Teezeremonie-Vorführungen im Setagaya-Park, am Mittwoch Nachmittag beziehungsweise Abend die letzten Übungsstunden für beides. Dazwischen schreibe ich an zwei Projektarbeiten, die ich ebenfalls bis zum letzten Moment aufgeschoben habe und die bis nächsten Freitag fertig sein müssen.
Aber eigentlich mag ich mein Leben so. Nach einigen Wochen, die von Unsicherheit geprägt waren, tut es gut, wenn mal wieder einfach alles läuft. Mich trennen nun noch zehn Kilometer von einer wirklich guten Woche. Also schnell noch ein paar Lama-Loops reingeschaufelt und dann geht es weiter, auf zum Endspurt.


Nachtrag
Kurz nach dem Start stieß ich auf den Pacemaker für 60 Minuten. Mein Ziel war, unter einer Stunde zu bleiben und das Tempo kam mir gemütlich und jedenfalls machbar vor. Aber bereits nach einer Minute wurde mir klar, das ist zu langsam! Nach einer Woche wie dieser muss es schneller sein. Also ließ ich den roten Luftballon hinter mir und habe am Ende eine super Zeit hingelegt. Ein erfolgreicher Abschluss für eine erfolgreiche Woche.


