Den heutigen Tag habe ich in der Salzburg Arena verbracht, bei einer Aufführung des Martin Luther King Musicals, als Teil des Chores.
Das Musical ist nicht das beste, aber auch nicht das schlechteste. Der Gedanke aber, um den sich die Handlung, um den sich das Leben des Protagonisten drehte, ist es aber in jedem Fall wert, dass man sich damit beschäftigt und während der Proben hatte ich dafür auch genug Zeit.
Da gab es einen Mann, da gibt es auf dieser Welt immer wieder Menschen, die erbittert kämpfen für eine bessere Welt, die ihr ganzes Leben diesem Kampf widmen und viele Opfer bringen, die eine Inspiration für viele sind, eine Rettung für manche.Wie viel Blut, Schweiß und Tränen fließen entlang dieses Weges – und wie einfach ist es, das Werk solcher Menschen zunichte zu mache.
In der Welt, in der wir leben, gibt es Kriege, gibt es Hunger und Armut, obwohl eigentlich genug von allem für alle da wäre, würde man es gerecht verteilen. Es sterben Menschen durch die Hand anderer, es sterben und leiden Menschen durch die Entscheidung, nichts zu tun wo etwas getan werden könnte.
Beim Singen des Liedes „Ob es sich lohnt…“ fragt man sich dann tatsächlich, ob es das tut. Weil es einem vorkommt, als wäre auch der lebenslange Kampf eines Menschen für Frieden nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wieso ist der Traum von einer Welt, in der die Menschen glücklich und ohne Hass gemeinsam leben, nicht der Traum von uns allen? Warum kämpfen wir nicht alle dafür?
Das Einsetzen des Kinderchores an dieser Stelle gibt einem dann emotional den Rest, die Melodie ist ja auch so gewählt, dass sie berührt. Den Kindern wiederum hat man aber während dieser ganzen Geschichte angesehen, dass es für sie ein besonderes Erlebnis, ein ganz besonderer Abend war.
Und dann habe ich mich einfach gefreut, dass ich ein Teil dieses Projektes sein konnte, das diesen Kindern dieses wundervolle Erlebnis ermöglicht hat. Und vielleicht gehen zumindest einige der Menschen aus dem Publikum mit ähnlichen Gedanken nach Hause, wie ich sie mir gemacht habe und auch daran werde ich dann meinen Beitrag gehabt haben.
Ein Mensch kann keinen Berg versetzen. Aber wenn jeder sich eine Schaufel schnappt und anfängt zu graben, dann können viele gemeinsam es schaffen. Auch ich habe einen Traum. Den Traum, dass möglichst viele Menschen ihre Verantwortung erkennen, gemeinsam eine Welt von morgen mitzugestalten, die allen gehört. Jeder kann etwas tun. Viele kleine Gesten können einen großen Unterschied machen, sei es ein Lächeln, ein Lied, eine ausgestreckte Hand.
Machen wir aus dem einzelnen Tropfen auf dem heißen Stein den steten Tropfen, der ihn höhlt, machen wir das gemeinsam!
„Deep in my heart I do believe that we shall overcome someday„.